Am 20.5. fand im Tenniscenter Höllrigl das vereinsinterne Schnellschachturnier des ASK Kottingbrunn statt. Gespielt wurden 5 Runden Schnellschach a 20 Minuten Bedenkzeit pro Spieler und Partie. Die Teilnehmeranzahl betrug 15, wobei erfreulicherweise Spieler aus allen Ligen (Landesliga, Industrieviertelliga, 1. Klasse IV) vertreten waren.
Als Favoriten traten natürlich die LL-Kaderspieler an, und so belegten ebendiese nach 5 munteren Runden auch die Podestplätze. Herbert Dittel und Daniel Lechner trennten sich im direkten Duell in Runde 3 nach spannender Partie mit einem Remis und gaben sich sonst keine Blöße (jeweils 4.5/5). Am Ende gab die Zweiwertung den knappen Ausschlag zugunsten des Letztgenannten. Hinter Herbert erklomm Joachim Salamon (4/5) als Dritter das Podest. Dahinter ein Pulk von Spielern mit je 3/5, angeführt vom Vöslauer Obmann Robert Baumfrisch, der nur gegen die Setznummern 1 und 2 Punkte abgeben musste.
In Summe eine gelungene Premiere des Formats eines internen Schnellschachturniers. Ein weiterer Termin im Herbst/Winter ist bereits avisiert. Der Schachklub bedankt sich bei den Teilnehmern sowie den Spendern der Sach- und Pokalpreise!
Bevor sich die Schachsaison endgültig ins berüchtigte „Sommerloch“ verabschiedet stehen noch einige Turniere, auch mit Kottingbrunner Beteiligung, am Spielplan. So findet vom 25.–28.5. in Stockerau das mittlerweile traditionelle 5-ründige Stockerauer Schachopen im Bräuhaus statt. Die Turniere, insbesondere das A-Turnier, sind hochkarätig besetzt (u.a. mit GM Stanec). Die Farben des ASK Kottingbrunn wird eine kleine Delegation bestehend aus Obmann Helmut Steiner, Willibald Anderl, Thomas Fugger (alle C-Turnier), Markus Nemetz und Yuri Miazhynski (beide A-Turnier) vertreten.
Weiters findet vom 2.–5.6. im malerischen Ambiente von Bad Ischl das 5-rundige 11. Salzkammergut-Schachopen statt. Auch hier ist der ASK Kottingbrunn vertreten. Unser LL-Kaderspieler Florian Schlager wird sich im B-Turnier versuchen, begleitet von seinem Vater Fritz, der selbst auch an den Start geht (D-Turnier).
Der ASK drückt allen Spielern die Daumen und wünscht spannende Partien!
Am 23.4. wurde in Amstetten die gemeinsame Schlussrunde der NÖLL 2016/17 durchgeführt. Während im Meisterduell zwischen Baden und Zwettl noch nicht alles entschieden war, ging es für uns gegen die Gastgeber SV Amstetten um nichts mehr. Leider war dies laut Liste eigentlich ein Heimspiel für uns, was der wahren “Absagenflut” wohl nicht hinderlich war. So musste auch Obmann Helmut Steiner, der eigentlich nur als Zuschauer mitgereist war, kurzfristig ans Brett (danke an dieser Stelle fürs Einspringen!). Kurzum gingen wir mit der Mannschaft Csillag, Haas, Lechner, Nemetz, Radakovics, Salamon, Schlager, Steiner als klarer Elo-Außenseiter ins Match.
Dieser Favoritenrolle wurden die Amstettener auch rasch gerecht. Ferenc übersah gegen Winfried Wadsack auf Brett 3 einen taktischen Trick und geriet bald mit 4 Minusbauern ins Schwerfigurenendspiel: 1–0. Bernhard hatte die schwere Aufgabe, auf Brett 2 gegen den Benoni-Experten Hans-Jürgen Koller mit Weiß antreten zu müssen. In der Tat reichte leider eine einzige Ungenauigkeit in dieser scharfen Eröffnung, und die Stellung war nach wenigen Zügen aufgabereif. Helmut Steiner hielt sich auf Brett 8 lange tapfer, musste aber die Schwarzen Figuren schlussendlich zum weißen König vordringen lassen.
Blitzstart für die Hausherren (rechts) gegen den ASK Kottingbrunn (links) (Bildquelle: niederoesterreich.chess.at, Franz Modliba)
Den Abwärtstrend stoppte dann Florian auf Brett 5 gegen Wolfgang Wadsack. Ähnlich wie Ferenc hatte auch er bald eine massive Minusbauernhypothek (3), kämpfte aber stark weiter und zeigte, warum auch dieser große Materialvorteil in Damenendspielen manchmal nicht zum Gewinn ausreicht: Remis! Bald einigte man sich auch in Joachims Partie auf Brett 4 gegen Dumancic auf ein Unentschieden. Bereits kurz nach der Eröffnungen standen die Zeichen aufgrund ungleichfarbiger Läufer klar auf Remis, man spielte aber noch bis zum 70. (!) Zug, ehe das Ergebnis amtlich war. Der Autor dieser Zeilen spielte sich auf Brett 1 bereits aus der Eröffnung heraus “souverän” in eine dubiose Stellung. In gegnerischer Zeitnot schenkte FM Rumpl aber mit einem voreiligen Abtausch den ganzen Vorteil her und musste am Ende sogar selbst das Dauerschach forcieren. Peter hatte auf Brett 6 gegen Rechberger nach der Eröffnung eine etwas wackelige Stellung zu verteidigen, schien aber auf einem guten Weg. Eine verunglückte Abwicklung lieferte aber ein ungünstiges Endspiel, dass am Ende nicht zu halten war. Den Ehrenpunkt erzielte schlussendlich Markus Nemetz auf 7 gegen Thierjung. Markus spürte nach eigener Angabe Nervosität bei seinem Gegner, und spielte daher aggressiv mit g5 am Köngisflügel, was schließlich in einem Mattangriff mit Dame, Turm und Läufer zum Erfolg führte.
Trotz der 2.5 : 5.5 -Niederlage war dies in Anbetracht der vielen Absagen ein respektables Ergebnis. Im Meisterkampf siegten Baden und Zwettl, womit sich unsere Nachbarn aus dem Industrieviertel bereits zum dritten Mal in Folge (!) zum Landesmeister krönen. Gratulation an dieser Stelle zu dieser beeindruckenden Leistung! Silber geht an Zwettl, den Aufstieg in die 2. Bundesliga Ost sichert sich Mostarrichi mit Rang 3 (Aufgrund des Verzichts der ersten beiden). Erwähnenswert noch die tadellose und umsichtige Leitung dieser Abschlussrunde durch das Schiedsrichter-/Spielleitergespann Andrea und Peter Stadler sowie die Organisation durch den SV Amstetten. Ergebnisse siehe hier .
Die letzten Runden der österreichischen Jugendmeisterschaften 2017 in St. Veit brachten keine großen Überraschungen mehr. Am Ende stehen großteils die Favoriten am Treppchen bzw. ganz oben.
Der Fuchspalast in St. Veit bot ideale Spielbedingungen (Quelle: www.jugendschach.at, Erich Gigerl)
In der U18 der Burschen konnte Marc Morgunov seine Form nicht ganz halten und musste den Elofavoriten Jurij Khalakhan in Runde 6 im direkten Duell vorbeiziehen lassen. Das für Litschau-Eisgarn in der NÖ-Landesliga engagierte Nachwuchstalent lässt auch in der Schlussrunde nichts mehr anbrennen und bessert seine Auftaktpleite, welche die einzige wirkliche Sensation dieses Bewerbes bleibt, eindrucksvoll aus (5.5/7). Die Medaillen gehen an Dominik Ly und Marc Morgunov (je 5/7). Für unseren LL-Kaderspieler Florian ist es leider ein Turnier zum Abhaken, in den letzten beiden Runden geht nicht mehr viel. Vor allem taktische Versehen werden gnadenlos bestraft, aber auch dies sind am Ende des Tages wertvolle Erfahrungen für zukünftige Partien. Die U16 war weit weniger spannend, FM Felix Blohberger ist nie gefährdet und hat am Ende gar 1.5 bzw. 2 Punkte Vorsprung auf Lukas Leisch (5/7) und Philipp Pai (4.5/7).
In der U18 der Mädchen kämpfte Alexandra Busuioc heute gegen Magdalena Mörwald um Medaillen, wird aber am Ende mattgesetzt. Rang 6 mit 4/7 in der U18 ist dennoch ein gutes Ergebnis für die LL-Kaderspielerin des ASK Kottingbrunn. Die Goldmedaille holt sich trotz einer Niederlage heute Chiara Polterauer (Setznummer 2, 5.5/7) vor Jasmin Schloffer und der stark aufspielenden Sara Felberbauer (beide 5/7). Für die Elofavoritin WMK Nikola Mayrhuber bleibt nur Blech. In der U16 wird die Favoritin Venla Lymysalo (4.5/7) heute noch von Setznummer 2 Magdalena Mörwald abgefangen (5/7), Dritte wird Victoria Lauda (3.5/7).
Siegertreppchen der Preisträger (Quelle: www.jugendschach.at, Erich Gigerl)
Glückwunsch an die Sieger und Medaillengewinner, aber auch an das Organisationsteam, die Austragung inkl. Liveübertragung aller Partien war vorbildlich.
Nach 5 von 7 Runden bei den österreichischen Jugendmeisterschaften U16/U18 kristallisieren sich langsam die Favoriten für die Medaillen heraus. In der U18 der Burschen zeigt bis dato der Wiener Marc Morgunov das konsistenteste Schach und führt mit 4/5, allerdings dicht gefolgt von einem Pulk aus 3 Spielern mit 3.5/4, darunter auch die Elofavoriten Khalakhan und Schwab. Florian Schlager hat unterdessen einen schweren Stand im Turnier, immerhin gelingen in den Runden 3 und 4 zwei Remisen nach interessanten Partieverläufen. Heute Nachmittag gab es leider einen bitteren Eröffnungsunfall im sogenannten “Halloween-Gambit” zu verdauen. In der U16 dominiert bisher der hohe Favorit FM Felix Blohberger (4.5/5), lediglich Lukas Leisch (4/5) scheint noch realistische Chancen auf Gold zu haben.
In der U18 der Mädchen hat sich Chiara Polterauer (4.5/5) zwischenzeitlich bereits einen ganzen Punkt abgesetzt, remisierte heute aber gegen Alexandra Busuioc und musste so Jasmin Schloffer (4/5) bis auf einen halben Punkt herankommen lassen. Alexandra zeigt sich in St. Veit weiterhin in guter Verfassung und lässt ihren Gegnerinnen in den Runden 3 und 4 keine Chance. Nach oben erwähntem Remis liegt sie zwar weiterhin einen ganzen Punkt hinter der Führenden, im Kampf um die Medaillen hat sie aber alle Möglichkeiten. In der U16 weist die Favoritin Venla Lymysalo mit 4/5 bereits einen ganzen Punkt Vorsprung auf einen Dreierpack mit 3/5 auf.
Ergebnisse siehe hier , die letzten beiden Runden werden live morgen um 8:30 bzw. am Donnerstag um 8:00 übertragen.
Vom 9.–13.4. finden im Kärtner St. Veit an der Glan die österreichischen Jugendmeisterschaften 2017 in den Alterskategorien U16 und U18 statt. Gespielt wird in 7-ründigen Schweizer-System-Turnieren zu je 18 Spielern (das Mädchenturnier wurde zu einem 20 Spielerinnen umfassenden Bewerb U16+U18 zusammengefasst). Teilnahmeberechtigt sind die Landesmeister der jeweiligen Kategorien sowie von den Landesverbänden nominierte Spieler. Das Feld ist in allen Bewerben hochkarätig. Der ASK Kottingbrunn ist mit zwei Landesliga-Nachwuchsspielern sogar doppelt vertreten: Alexandra Busuioc und Florian Schlager spielen jeweils in der U18.
Gestartet wurde am heutigen Sonntag bereits um 8:30 mit einer Doppelrunde. Das Glück der Schweizer-System-Auslosung meint es heute leider nicht gut mit Florian. Nach der Auftaktpartie gegen den Wiener Marc Morgunov (Startrang 5, Elo 2073) musste er am Nachmittag gegen den Turnierfavoriten und 1 der Setzliste, den Waldviertler Yurij Khalakhan (Elo 2183), welcher seine Auftaktpartie ebenfalls überraschend verlor, antreten. Trotz harten Kampfes in beiden Partien reicht es noch nicht für Zählbares. In der morgigen 3. Runde ist Florian aber gegen David Lafer erstmals Elofavorit.
Umkämpfte Partien an Tag 1 der ÖJM für Florian Schlager (Quelle: www.jugendschach.at, Erich Gigerl)
Alexandra ist heute in beiden Partien Elofavoritin, kommt mit einem locker herausgespielten Auftakterfolg gegen Belma Sakic sehr gut aus den Startlöchern und steht auch in der zweiten Partie gegen Sara Felberbauer nach einem dubiosen Figurenopfer ihrer Gegnerin auf Gewinn. Leider stand der König relativ offen, und Schwarz nutzte dies und erschwindelte sich nach einem taktischen Geplänkel einen Damengewinn. Die Chance, diese bittere Pille zu verdauen gibt es morgen gegen Katja Zeber.
“Black is more than OK” in Alexandra´s 1. Partie in St. Veit (Quelle: www.jugendschach.at, Erich Gigerl)
Nach zwei gespielten Runden setzen sich großteils die Elofavoriten an die Spitze. Detaillierte Egebnisse gibt es auf chess-results nachzulesen. Zudem gibt es eine Live-Übertragung der Partien im Internet (Live ), bei der alle (!) Partien zu sehen sind. Die genauen “Anstosszeiten” jeder Runde finden sich auf chess-results, die 3. Runde beginnt morgen um 8:30.
Am 26.3.2017 waren wir in der vorletzten Runde der NÖLL 16/17 beim Auswärtsspiel in Mistelbach engagiert. Trotz des schwierigen Gegners rechneten wir uns dank der starken Mannschaft (Csillag, Haas, Lechner, Miazhynski, Nemetz, Salamon, Schlager, Wirius) durchaus Zählbares aus.
Rauchende Köpfe in Mistelbach trotz Zeitumstellung und malerischem Wetter. Das “Lokalduell” Englisch — Nemetz im Vordergrund sorgte für erhöhten Adrenalinspiegel unter den Anwesenden.
Die Umstellung auf Sommerzeit und die fehlende Stunde Schlaf schienen jedenfalls die meisten Akteure problemlos weggesteckt zu haben, Kampfschach auf praktisch allen Brettern. Nur Teuber und Lechner auf 2 taten sich nicht weh, nach 10 Minuten bzw. 13 Zügen war die Punkteteilung amtlich. Bald danach gerieten wir leider in Rückstand. Bernhard wählte auf Brett 3 gegen Hajek nach Bauernopfer seines Gegners eine unglückliche Abwicklung und musste starkes Gegenspiel zulassen, welches bald in Form von verbundenen Freibauern im Zentrum nicht in den Griff zu bekommen war. Auch Florian auf Brett 6 gegen Hecko hatte nach einem verunglückten Aufbau in der Eröffnung grobe Stellungsprobleme in Form von Figurenpsoition und isoliertem Bauern d5. Der Versuch, Weiß durch die Abgabe des schwarzen Fianchettoläufers gegen einen Spinger zu bremsen führte zum gleichen Schicksal, das dem Autor dieser Zeilen gegen Bisamberg nach dem selben Abtausch widerfahren ist.
Für Ergebnisstabilisierung sorgte Ferenc (Brett 5), der gegen Blaha “nur” remisierte. Nur unter Anführungszeichen, da leider ein Zug verpasst wurde, der sich locker den Schönheitspreis gesichert hätte (siehe Diagram):
Weiß zieht und gewinnt. Wie? (Auflösung am Ende des Artikels)
Der “Anschlusstreffer” zum 2:3 gelang dann Johannes auf Brett 1 gegen FM Hofmann mit konsequentem Spiel auf den weißen Feldern. Springer wurden auf d5 und c6 installiert, der weiße e4-Bauer gelangte so durch Zurückschlagen ebendieser bis nach c6 und entschied die Partie.
FM Johannes Wirius (li.) setzte seine tolle Landesliga-Saison mit einer starken Partie gegen FM Thomas Hofmann fort.
Bald danach konnte Joachim auf Brett 8 den kompletten Ausgleich herstellen, der in den Komplikationen nach einem Scheinopfer den besseren Durchblick bewies und den d-Bauer zur Dame führte. Für das (mittlerweile obliagtorische) Drama der Runde sorgte diesmal Mr. 100% Markus Nemetz. Nach wechselhaftem Eröffnungsverlauf ergab sich für ihn folgende Gelegenheit (siehe Diagramm):
Der letzte schwarze Zug 31…b7-b6? war ein Fehler. Warum? (Auflösung siehe Ende des Artikels)
Leider geriet Weiß vom Ziel ab und musste in ein ungünstiges Läuferendspiel abwickeln, das nicht zu halten war. Das Mannschaftsremis rettete diesmal Yuri auf Brett 4 gegen Mayer mit einer strategischen Meisterleistung in der englischen Partie. Die hartnäckige Gegenwehr seines Gegners war allerdings erst nach fast 6 Stunden gebrochen.
In Summe ein leistungsgerechtes 4:4, wenngleich den vielen Chancen und knappen Ergebnissen dieser Saison doch ein wenig nachzutrauern ist. Der erste volle “Zweier” wäre heute möglich gewesen, es sollte nicht sein. Die Abschlussrunde findet in einem Monat im Mostviertel statt, Gegner des ASK wird dann Amstetten sein. Im Titelkampf ist nach der heutigen Runde Zwettl der einzig verbliebene Konkurrent der heute spielfreien Badener, weist aber einen Punkt Rückstand auf (siehe chess-results ).
Auflösung Csillag — Blaha: das spektakuläre Turmopfer 1.Txf6+!! setzt den schwarzen König praktisch forciert matt: 1…Kxf6 (1…Kg7 2.Sh5+!! gxh5 3.Tf7+ usw. und 1…Kg8 2.Sxg6 usw. sind auch komplett hoffnungslos) 2.Sh5+! (Doppelschach!) 2…Kh5 (2…Ke6 3.Df6 matt!) 3.Df4+! Kxh5 4.g4+ Kh4 (4…Dxg4 5.Dxg4 matt!) 5.Dxh6 matt! Wahnsinn!
Auflösung Nemetz — Englisch: nach 32.c6+!! Kxc6 33.Lg5! ist der Weg für den d-Bauern frei, und 34.d7 und 35.d8D kann nicht sinnvoll verhindert werden, da 33…h6 34.d7! Kxd7 35.Txd4+ den Läufer mit Schach verliert. In der Partie folgte 33.Lf4 Lf6? (besser 34…Lg7!), und nun wäre 34.d7! gefolgt von 35.Td6+ tödlich gewesen.
Am 12.3.2017 fand im Tenniscenter Höllrigl unser Heimspiel gegen den SV Stockerau statt. Trotz kurzfristiger krankheitsbedingter Absage konnten wir eine schlagkräftige Mannschaft bestehend aus Busuioc, Csillag, Dittel, Lampl, Lechner, Radakovics, Somasundram und Wirius stellen.
Nach guten 2 Stunden waren praktisch alle Partien kompliziert und unklar. Alexandra konnte auf Brett 8 gegen Birg als erste deutlichen Vorteil erreichen, wählte dann aber eine unglückliche Abwicklung und musste den kompletten Abtausch aller Figuren zulassen: Remis. Lechner konnte auf 3 Dieter Amberger im Grünfeldindisch mit einer vom Wiener Talent FM Jakob Gstach (danke an dieser Stelle!) entdeckten Neuerung überraschen. Weiß schaffte es aber gerade noch, eine schwarzfeldrige Blockade zu errichten. Nach den “Unfällen” der letzten Runden wollte der Autor sein Glück nicht überstrapazieren und strebte eine Zugwiederholung an.
Damit war aber genug Friedenspfeife geraucht. Gerald setzte den etwas seltsamen Aufbau seines Gegners Rene Riegler gegen Katalanisch stark unter Druck. Die Taktik ließ nicht lange auf sich warten, der Rest war Formsache für unser Brett 2 und wir gingen in Führung. Stockerau gelang aber postwendend der Ausgleich, da Pernerstorfer gegen Ferenc in einer Isolani-Partie auf Brett 5 die Oberhand behielt. Auch Peter geriet mit Schwarz gegen Spörk auf 7 unter Druck, dem auf Dauer nicht standzuhalten war. Nun gelang aber Herbert auf Brett 4 mit einer souverän geführten Positionspartie gegen Gajic der postwendende Ausgleich aus unserer Sicht.
3:3, zwei Partien noch im Laufen. In Johannes‘ Partie auf Brett 1 gab es, wie schon vor zwei Wochen, erneut Drama pur. In gewonnener Stellung opferte IM Grötz etwas optimistisch einen Springer für 2 Bauern. Schwarz widerlegte dies eiskalt und stand zwei Züge später dank eines Monsterläufers selbst auf Gewinn. Zeitnot, die offenen Königsstellungen sowie die zahlreichen Varianten machten es aber beiden Spielern unglaublich schwer, und so verfing sich am Ende der schwarze König im Mattnetz. Zum Helden avancierte schließlich Sumsi auf Brett 6. In der Eröffnung nahm er mit frühem g2-g4 bei kurzer (!) Rochade viel Risiko, und konnte schließlich im Endspiel seinen Gegner austempieren und mit dem Turm entscheidend über die 8. Reihe eindringen.
Die Partie Somasundram — Leupold ging bis zur 2. Zeitkontrolle, mit besserem Ausgang für Kottingbrunn.
Die 4:4-Punkteteilung hilft beiden Mannschaften tabellenmäßig eher weniger. Mit 2 Mannschaftspunkten haben wir nun 2 Punkte Rückstand auf Böhlerwerk. Zwettl und Mostarrichi gewinnen, müssen aber weiterhin auf einen Umfaller der ebenfalls heute siegreichen Badener hoffen, um Meister zu werden. Der ASK Kottingbrunn ist in 2 Wochen auswärts beim SV Mistelbach im Einsatz. Ergebnisse siehe chess-results
Am 26.2. gelangte die 8. Runde der NÖLL zur Austragung. Der ASK Kottingbrunn war dabei in Krems im Einsatz (Mannschaft: Csillag, Haas, Lechner, Miazhynski, Nemetz, Radakovics, Salamon, Wirius), nach den eher deutlichen Niederlagen der letzten Runden wollten wir wieder anschreiben.
Unglücklicherweise scheint es en vogue zu sein, gegen des ASK die Einsergarnitur aufzufahren. Nachdem bereits Zwettl in Rd. 6 gegen uns mit einer wahren Hammer-Aufstellung angetreten ist, schickte auch Krems praktisch die Bestbesetzung auf Spielfeld (bzw. Schachbrett). Der nach 3-monatiger Schachpause zurückgekehrte Schreiber dieser Zeilen musste gegen niemand geringeren als den amtierenden österreichsichen Meister im Schach, IM Georg Fröwis (übrigens selber Jahrgang, 1990), auf Brett 1 ran. Nicht gerade ein Gegner zum “langsam wieder reinkommen”. So war es dann auch das erwartete Einbahnstraßenschach (aufgrund von ungenauer Kenntnis der Eröffnung). Praktisch zeitgleich einigte man sich in der Partie Steinhauer — Salamon (Brett 8) auf Remis. Die Analyse förderte die eine oder andere verpasste Chance für Joachim zutage.
Zu Mittag ging es Schlag auf Schlag: zunächst konnte Bernhard auf 4 nach einem typischen, aber spekulativen Figurenopfer in der französischen Tarrasch-Variante gegen NM Wöber nicht genug Kompensation nachweisen, dann stellte Ferenc gegen NM Winiwarter eine ganze Figur ein, anstatt sie zu gewinnen (siehe Diagramm unten):
Der Fesselung des Sf6 ist sehr gefährlich, doch wie kann man diesen Springer gewinnen, denn Schwarz verfügt auch über lästige Ressourcen wie Dd8-b6? Tipp: das sofortige Dd2-f2?? wie in der Partie geschehen ist es leider nicht, Auflösung am Ende des Artikels.
Erfreulich der Sieg von Markus Nemetz, der auf Brett 6 seinem Gegner mit druckvollem Spiel keine Chance ließ. Beeindruckende 2/2 gegen starke Gegner stehen nun zu Buche! Peter hatte auf Brett 7 gegen Gruszka nach einer Unachtsamkeit einen wichtigen Bauern verloren und musste hart ums Remis kämpfen, was aber gelang! Noch war ein 4:4 möglich, Yuri hatte auf Brett 3 eine sehr verheißungsvolle Stellung und das FM-Duell Kleiser — Wirius auf 2 war unklar. Leider konnte Yuri den Vorteil nicht verdichten, Lisa Hapala konsolidierte den Materialvorteil einer Qualität und siegte im Endspiel. Auch Johannes wurde von einem Freibauern auf d7 stark in die Defensive gedrückt, konnte sich aber umsichtig verteidigen. In der Zeitnotphase nach 5 Stunden Spielzeit gab es sogar noch Dramatik pur: Kleiser übersah im zwanghaften Gewinnstreben (einer völlig remislichen Stellung) ein tödliches Läuferschach auf g5.
Trotz dieses Geschenks reichte es leider nur zur Ergebniskosmetik: 3:5 aus unserer Sicht. Falls wir die rote Laterne noch abgeben wollen, müssen wohl aus den letzten 3 Runden mindestens 2 Siege her. Weiter geht es am 12.3. daheim gegen Stockerau, die heute gegen Bisamberg eine empfindliche 2:6-Schlappe hinnehmen mussten. Baden gewinnt das vorentscheidende Duell um den Titel gegen Zwettl 5:3. Ergbnisse siehe chess-results.com.
Auflösung: erst den aktiven Springer e6 beseitigen, erst dann Df2: 1.Lxe6! Lxe6 2.Df2! Sg4 (einziger Trick, 2…Tf8? 3.Sxe6 verliert sofort) 3.Df4! (aber nicht 3.Dh4? Db6!, und nun ist 4.hxg4 Lxd4+ Schach, und man hat keine Zeit für 5.Txd4 Dxd4 6.Lf6+, da die Dame ebenfalls Schach bietet) 3…Db6 4.hxg4 (oder der Computerzug 4.Sa4!?) 4…Tf8 5.De3 Txf1+ 6.Kxf1! mit Mehrfigur. Natürlich hat Schwarz noch Schwindelchancen, aber eine Figur ist eine Figur…
Am 27.11.2016 wurde die 3.Runde der NÖ Landesliga 2016/17 ausgetragen. Der ASK Kottingbrunn war dabei auswärts in Bisamberg im Einsatz. Kurzfristige personelle Ausfälle konnten zum Glück kompensiert werden, und so bestand unsere Mannschaft aus Busuioc, Csillag, Dittel, Lechner, Radakovics, Salamon, Schlager und Wirius. Die Bisamberger hatten im Vergleich zur Erstrundenschlappe gegen Mostarrichi elomäßig aufgerüstet, sodass vor der Runde von Buchmacherseite ein Duell auf Augenhöhe erwartet wurde.
Vorweg: so sollte es auch kommen, doch der Start in das Match lief (wie gewohnt mittlerweile) weniger günstig. Nach dem Großmeisterremis von Herbert Dittel auf Brett 3 kamen insbesondere FM Wirius sowie Lechner auf den ersten beiden Brettern nicht gut aus der Eröffnung. Immerhin konnte Wirius das Material soweit reduzieren, dass der Strukturnachteil nicht ernsthaft ins Gewicht fiel. In verschachtelter Stellung fand man hier eine Zugwiederholung: Remis.
Bereits nach kurzer Zeit war unsere Mannschaft aber dennoch im Rückstand. Lechner mit Schwarz wiederholte leider seinen Anfall von Schachblindheit aus dem Vorjahr (ein kurioser Läufereinsteller nach der Eröffnung gegen denselben Gegner!) und musste nach einer Springergabel auf f6 (der Turm stand leider bereits auf e8, nicht f8) den schwarzfeldrigen Läufer gegen das Pferd geben. Der Alptraum eines jeden Fianchettospielers! Die Partie war danach aufgabereif, dauerte zwar noch bis kurz vor der Zeitkontrolle, doch Weiß unterlief keine Ungenauigkeit mehr: 1:0. Peter auf Brett 8 hatte dagegen eine interessante unklare Stellung erreicht, in der sein Gegner (womöglich ungerechtfertigt) einen Läufer auf h6 opferte. Objektiv gesehen hätte Schwarz wohl die Stellung konsolidieren können, doch am Ende rettete Weiß sich in ein Dauerschach.
Joachim hatte auf Brett 6 ebenfalls mit Schwarz keinerlei Probleme, das Spiel auszugleichen. Mehr war aber nicht drinnen. Auch hier Remis. Ferenc konnte sich mit Weiß eine vielversprechende Angriffsstellung erarbeiten. Sein Gegner wähnte zwar einen Figurengewinn, doch Ferenc hatte weitergerechnet, konnte analog zu Brett 2 ebenfalls den schwarzfeldrigen Fianchettoläufer von Schwarz gegen einen Springer tauschen, wonach sich Schwarz nicht mehr lange halten konnte.
Damit waren nur noch die Partien unserer Youngsters auf Brett 4 und 5 im Gange. Besonders die Partie von Alexandra hatte es in sich. Nach scharfer Eröffung konnte sie die schwarze Dame für den Preis von 2 Bauern auf a2 einsperren, und bald sogar gewinnen. 2 verbundene schwarze Freibauern waren noch sehr gefährlich, doch Weiß behielt in der verrückten Schlussphase die Nerven.
f4-f5! öffnete den schwarzen Königsflügel entscheidend.
Damit stand es 4:3, doch es sollte knapp nicht reichen. Florian hatte lange Zeit eine leicht schlechtere Stellung zu verteidigen, und gelangte in ein Endspiel mit je einem Turm und Dame. Der Unterschied zugunsten der Bisamberger war die schlechtere Königsstellung von Schwarz, die der Weiße mit energischem h4-h5! Schonungslos offenlegte.
Fazit: ein wohl leistungsgerechtes Remis, doch heute wäre der Sieg definitiv möglich gewesen. Weitere nennenswerte Ergebnisse: Mostarrichi unterliegt im Spitzenduell dem SK Zwettel knapp mit 3 ½ : 4 ½ . Das Schützenfest der Runde feiert Mistelbach mit 7 ½ : ½ gegen Krems (Ergebnisse auf chess-results). Für den ASK Kottingbrunn geht es jetzt in die Winterpause (wir sind am 11.12. spielfrei). Am 22.1.2017 empfangen wir den Tabellführer SK Zwettl zum Heimspiel!