Österreichische Jugendmeisterschaften 2023 der U18 und U16 in St. Veit/Glan

Vom 2.4. bis zum 6.4. wur­den im Fuchspalast in St. Veit an der Glan die öster­re­ichis­chen Jugend­meis­ter­schaften der Alter­sklassen U18 und U16 im Stan­dard­schach aus­ge­tra­gen. Der ASK Kot­ting­brunn war durch 3 sein­er Kader­spiel­er vertreten: FM Marc Morgunov und Michael Miazhyn­s­ki (bei­de U18) und Oliv­er Kuti (U16). Gespielt wur­den 7 Run­den Schweiz­er Sys­tem, mit Aus­nahme des U18-Mäd­chen­turniers, das aufrund der gerin­gen Teil­nehmerzahl als Run­den­turnier aus­ge­tra­gen wurde.

Das Niveau war — wie bei dieser Ver­anstal­tung üblich — enorm hoch. Das musste auch Marc, der mit ein­er Elozahl von 2405 mit über 100 Punk­ten Vor­sprung rel­a­tiv klar­er Elo­fa­vorit war, bere­its in Runde 1 gegen den Pöch­larn­er Daniel Karn­er fest­stellen. Nach diesem “Schweiz­er-Gam­bit” rollte er aber das Feld mit 5 vollen Erfol­gen en Suite ener­gisch von hin­ten auf, darunter Siege gegen Michael in Runde 5 sowie ein hüb­sch­er tak­tis­ch­er Sieg gegen den ver­meintlich stärk­sten direk­ten Konkur­renten FM Johannes Lerch (Elo 2303) mit Weiß in Runde 6. Der Titel lag in Runde 7 bere­it, doch in ein­er span­nen­den Par­tie musste er sich mit den schwarzen Steinen dem Über­raschungssieger des Turniers, dem Fürsten­felder Nico Marakovits, mit 2142 Elo “nur” die Num­mer 7 der Star­tran­gliste, geschla­gen geben. Auf­grund der schlechteren Zwei­w­er­tung reichte es für Marc nur zu Endrang 5, das Podest k0mplettierten FM Daniel Kristofer­itsch (Graz) und FM Peter Balint (SK Hiet­z­ing, erst Jahrgang 2010!).

Michael spielte ein sehr kom­pro­miss­los­es Turnier und hat­te eben­so keine einzige Remis­par­tie. Die “Auf­gaben” gegen eloschwächere Geg­n­er (die Elozahl hat diesem Turnier aber ohne­hin nur bed­ingte Aus­sagekraft) wur­den sou­verän erledigt, lediglich gegen die Top 3 der Set­zliste musste er den Punkt abgeben. Schlussendlich stand ein guter Rang 8 zu Buche.

Auch in der U16 hat­ten wir mit dem NÖ-U16-Lan­desmeis­ter Oliv­er Kuti ein heißes Eisen im Ren­nen. An Star­trang 8 geset­zt fand Oliv­er mit 2/2 sehr gut ins Turnier, doch dann war plöt­zlich die Luft draußen. In den let­zten 5 Run­den reichte es nur mehr zu einem hal­ben Punkt, was schließlich Endrang 27 bedeutete. Wie dicht aber auch in diesem Turnier die Leis­tungs­dichte ist zeigte erneut der haushohe Elo­fa­vorit (FM Lau­renz Bor­rmann, Elo 2335), für den es wie für Marc in der U18 let­ztlich nur zu Rang 5 reichte. Julian Leit­geb sorgte für die zweite Goldmedaille für Fürsten­feld in diesem Turnier, die weit­eren Podest­plätze belegten Philipp Wendl (Graz) und Philip Hengl (Inns­bruck).

In der U18 der Mäd­chen set­zte sich zur Abwech­slung die Elo­fa­voritin Kata Vicze vom SV Pamha­gen vor der Glog­gnitzerin Ste­fanie Egger sowie der Wiener­in Sara Mari­novic durch. In der U16 gewann die Graz­erin Tue Anh Vu Tran Gold. Sil­ber und Bronze gin­gen an Bian­ca Doer­sieb (St. Martin/Traun) und die Elo­fa­voritin Mar­lene Kat­ter (Flavia Sol­va).

Der ASK grat­uliert den neuen Jugend­meis­tern sowie den Medail­lengewin­nern her­zlich! Alle Ergeb­nisse im Detail find­en sich auf chess-results. Weit­ere Infos zu diesem Turnier sowie zu weit­eren Jugend­schachevents find­en sich auf der Web­site Jugend­schach.

Landesliga Rd. 7: Heimspiel gegen Pöchlarn

Am 15.1. stand für den ASK das Heim­spiel gegen Pöch­larn am Pro­gramm. Nach der entschei­den­den Nieder­lage gegen Krems in der Vor­runde war der Meis­ter­ti­tel wohl außer Reich­weite, aber zumin­d­est der Vize­meis­ter­ti­tel war nun das erk­lärte Ziel. Pöch­larn war uns bis auf einen Punkt nahegerückt, ein Erfolg war daher wichtig. Ange­führt von Jungstar Lukas Dotzer und IM Dr. Mag. Ger­hard Schroll stell­ten wir mit Andras Bonk sowie Yuri und Michael Miazhyn­s­ki gle­ich drei Spiel­er aus dem Bun­desli­ga-Stammkad­er, der Autor kom­plet­tierte die Mannschaft auf Brett 5.

Auf Brett 3 (Schweitzer — Miazhyn­s­ki Y.) wurde bere­its kurz nach Abschluss der Eröff­nungsphase Remis vere­in­bart. Während Lukas auf Brett 1 mit den schwarzen Steinen früh einen Bauern opferte und die Stel­lung auf Brett 5 inter­es­sant aber unklar war, fan­den wir auf den weißen Bret­ter bald sehr gute Stel­lun­gen vor. Michael und sein Geg­n­er blitzten sich in ein­er Caro-Kann-Vari­ante von der Eröff­nung gle­ich in ein End­spiel, dass allerd­ings nur Weiß gefall­en kon­nte: bald ging dann auch ein isoliert­er schwarz­er Zen­trums­bauer im Kreuzfeuer der Schw­er­fig­uren ver­loren, und Michael spielte die Par­tie sou­verän nach Hause. Der Autor hat­te sich durch katas­trophales Zeit­man­age­ment bere­its nach 20 Zügen in Zeit­not gebracht, kon­nte sich aber durch ein geschick­tes Remisange­bot, welch­es akzep­tiert wurde, “ret­ten”.

Lukas ließ unter­dessen seinem Bauernopfer einen inspiri­ert vor­ge­tra­ge­nen Angriff fol­gen (siehe Par­tie am Ende des Beitrages) und brachte uns mit 3:1 in Front. Andras spielte mit Weiß eine sehr kon­trol­lierte Par­tie in der sizil­ian­is­chen Svesh­nikov-Vari­ante, ließ Schwarz nie zu tak­tis­chen Möglichkeit­en kom­men und stellte selb­st immer wieder geschick­te Fra­gen, die seinen Geg­n­er dann in der Zeit­not­phase mit dem Bauer­vorstoß h7-h5 zu ein­er entschei­den­den Schwächung seines Königs­flügels ver­leit­eten. Dieser Sieg bedeutete den Mannschaftssieg, wobei auch Ger­hard in der let­zten laufend­en Par­tie gute Chan­cen auf einen ganzen Punkt hat­te. Let­ztlich gelang Schwarz aber hier die Vertei­di­gung: End­stand 4.5:2.5.

Mit diesem Erfolg fes­tigten wir Tabel­len­rang 2, den Vize­meis­ter­ti­tel kön­nten wir bere­its in zwei Wochen mit einem Auswärt­ser­folg gegen Krems II math­e­ma­tisch fix­ieren. Tabel­len­führer Krems I gab sich gegen Amstet­ten mit 4.5:1.5 keine Blöße. Weit­ere Ergeb­nisse der Runde im Detail find­en sich auf chess-results.

Stel­lung der Par­tie IM Ganaus, Hannes — Dotzer, Lukas nach 11.c3:

11…g5!? 
Eine äußerst unkon­ven­tionelle Idee, zumal Schwarz einen Bauern am Damen­flügel geopfert hat und man zunächst dort Spiel erwarten würde.
12. Sbd4
Natür­lich nicht 12.Sxg5? Lxg2 13.Tg1 Dxh2 und die weiße Stel­lung ist kri­tisch.
12…Se4 13.0–0 f5! 14.Se1?
Aus der Dis­tanz schw­er zu beurteilen ob dies bere­its eine Panikreak­tion war oder ob Weiß Ambi­tio­nen gehegt hat, den schwarzen Springer mit f2-f3 zu vertreiben und den schwarzen Fol­gezug unter­schätzt hat.
14…Tf6! 15.g3
15.f3? Th6! und um die Katas­tro­phe auf h2 zu ver­mei­den muss Weiß den Se4 nach 16.h3 nach g3 lassen.
15…g4 16.Sg2 e5!
Schwarz übern­immt nun auch noch das Kom­man­do im Zen­trum.
17.Sb5 Dc6!


Nun dro­ht die Katas­tro­phe auf g2. Die weiße Antwort ist erzwun­gen, doch danach ist klar, dass die weiße Stel­lung nicht mehr lange zu hal­ten sein wird. Der Leser ver­gle­iche die vor­liegende Stel­lung mit der im Start­di­a­gramm! Beein­druck­end mit welch­er Leichtigkeit und Effizienz Schwarz seine Fig­uren in nur 7 Zügen mobil­isieren kon­nte!
18.f3 gxf3 19.Db3+ d5 20.Txf3 Sg5 21.Tf1 Kh8 22.e4 Sh3+ 23.Kh1 dxe4 24.Dc4 Sc5 25.a4 Sd3 26.Dxc6 Sdf2+! 27.Txf2 Sxf2+ 28.Kg1 Sh3+ 
0–1

Landesmeisterschaft U14, U16 und U18

Von 2. bis 5. Jän­ner fan­den in Eggen­burg die niederöster­re­ichis­chen Jugend­lan­desmeis­ter­schaften statt. Und wieder ein­mal mit erfol­gre­ich­er Beteili­gung der Kot­ting­brun­ner Schachju­gend. Nach­dem sich Ais­sul­tan Taizhanov und Oliv­er Kuti ver­gan­genen Herb­st schon bei der Vorauss­chei­dung in Sieghart­skirchen her­vor­ra­gend geschla­gen haben, bewiesen sie ein­mal mehr ihre Tal­ente.

Die Gruppe U14 spielte ein Run­den­turnier mit jew­eils 90 Minuten plus 30 sec. Bedenkzeit. Der Auf­takt für Ais­sul­tan in der ersten Par­tie hätte nicht schlechter laufen kön­nen: die Par­tie gegen Daniel Pausweg, dem späteren Sieger des Turniers, endete mit 0:1. Aber Ais­sul­tan bewies Ner­ven­stärke und gab danach nur mehr einen hal­ben Punkt ab, und zwar gegen David Schirm­beck. In der let­zten Par­tie passierte noch ein Mal­heur: gegen Mario Rel­la musste er die Dame gegen zwei Leicht­fig­uren tauschen. Den­noch errang er auch in dieser Par­tie noch den Sieg. Ais­sul­tan belegte mit nur einem hal­ben Punkt Rück­stand (4,5 aus 6 Par­tien) auf Daniel Pausweg den zweit­en Platz. Er hätte aber die let­zte Par­tie auch ver­lieren kön­nen, sein zweit­er Platz war schon vorher gut abgesichert, denn sein erster Ver­fol­ger David Schirm­beck been­dete das Turnier mit 1,5 Punk­ten Rück­stand hin­ter ihm auf dem drit­ten Platz.

Oliv­er entsch­ied in der U16 + U18 mit 5,5 Punk­ten aus 7 Par­tien den Wet­tkampf — 7 Run­den Schweiz­er Sys­tem — knapp für sich. Sein erster Ver­fol­ger Dominik Lotz musste sich nur wegen gerin­ger­er Buch­holz­bi­lanz geschla­gen geben. Bemerkenswert ist hier, dass Oliv­er keine einzige Par­tie ver­loren hat. Er führte das Feld von der ersten Runde an und gab diese Führung nicht mehr aus der Hand. Damit bewies Oliv­er ein­mal mehr seine Ner­ven­stärke. Sein spielerisches Kön­nen ste­ht außer Zweifel. Chris­t­ian Winkel­bauer belegte mit 4,5 Punk­ten den dritte Platz.

Die Ter­mine für die Staatsmeis­ter­schaften im Früh­jahr ste­hen noch nicht fest. Den­noch wün­schen wir den Bei­den schon jet­zt viel Erfolg!

(Bericht: Mag. Thomas Fug­ger)

Lukas Dotzer gewinnt sensationell Schach-Festival in Krakau

Einen sen­sa­tionellen Auf­takt ins Schach­jahr 2023 feiert Lukas Dotzer beim 31. Schach-Fes­ti­val in Krakau. Das 12-jährige Schach-Nach­wuch­stal­ent trat beim 9-rundi­gen Turnier in Polen, welch­es um um den Jahreswech­sel (27.12.2022 — 4.1.2023) aus­ge­tra­gen wurde, gemein­sam mit seinem Train­ingspart­ner, dem eben­falls 12-jähri­gen Nach­wuch­stal­ent Peter Balint, an.

Nach soli­dem Start mit 3 Remisen gegen Geg­n­er jen­seits der 2250 Elo startete Lukas dann ab Runde 4 so richtig durch, und feierte in den verbleiben­den Run­den furiose 5 Siege gegen enorm starke Geg­n­er­schaft (u.A. gegen GM Zanan in Runde 8) und musste nur ein Remis zulassen (gegen GM Jar­mu­la in Runde 7). 7 Punk­te bedeuteten den ungeteil­ten Turnier­sieg (Ergeb­nisse des Turnier im Detail) in diesem sehr stark beset­zten Open! Der ASK Kot­ting­brunn grat­uliert her­zlich!

Ein etwas aus­führlicher­er Bericht ist im Blog des ÖSB auf chess.at zu find­en.

Landesliga Runde 6: Heimspiel gegen Krems

Am 11.12.2022 war es soweit: das Sportho­tel Höll­rigl in Kot­ting­brunn war Schau­platz des Lan­desli­ga-Show­downs zwis­chen dem Tabel­len­führer Krems I und seinem unmit­tel­baren Ver­fol­ger, dem ASK Kot­ting­brunn. Unser Ziel lautete natür­lich Titelvertei­di­gung, die Moti­va­tion war dementsprechend groß, doch unsere Ambi­tio­nen erlit­ten bere­its bei der Kader­pla­nung einen merk­lichen Dämpfer. Cap­tain Joachim Sala­m­on musste eine Vielzahl an Absagen, teil­weise krankheits­be­d­ingt, zur Ken­nt­nis nehmen. Die starke Fluk­tu­a­tion im Hin­blick auf Ein­satzmöglichkeit der Spiel­er stellte den ASK bere­its in den let­zten Wochen vor größere Her­aus­forderun­gen, sowohl in der Lan­desli­ga aber vor allem auch in der 2. Bun­desli­ga. Für das emi­nent wichtige Match gegen Krems kon­nten wir zumin­d­est auf die Unter­stützung aus dem Bun­desli­gakad­er durch GM Ilia Bali­nov, Jörn Schulz und Yuri Miazhyn­s­ki zählen. Neben zwei Stamm­spiel­ern, IM Dr. Ger­hard Schroll und dem Autor, kom­plet­tierte FM Johannes Wirius die Mannschaft.

Natür­lich war auch Krems die Wichtigkeit der Begeg­nung bewusst und stellte eben­falls eine enorm starke Mannschaft. Auf prak­tisch allen Bret­tern kam es elomäßig zu Duellen auf Augen­höhe. Ein wichtiger Unter­schied war aber bald augen­schein­lich: während der ASK seine Jungstars krankheits­be­d­ingt vorgeben musste, kon­nten sich die Kremser auf den Ein­satz ihres Super­tal­ents Peter Balint (Jahrgang 2010, Elo bere­its 2269!) auf Brett 5 (!) ver­lassen, das die Gäste rasch in Führung brachte. Den­noch sah es zu diesem Zeit­punkt ganz gut aus. In unseren Weiß­par­tien auf den Bret­tern 4 und 6 hat­ten wir Vorteile, während die Stel­lun­gen auf den restlichen Bret­tern aus­geglichen waren.

Etwas unglück­lich ver­lief die Par­tie auf Brett 3: Ger­hard, der bis dahin eine sehr solide Par­tie mit den schwarzen Steinen geführt hat­te, wählte eine falsche Vari­ante und erlaubte den weißen Fig­uren entschei­dend in die bis dahin robuste schwarze Stel­lung einzu­drin­gen. Den­noch hielt die 2:0-Führung für Krems nicht allzu lange. Der Autor hat­te seinen posi­tionellen Vorteil mit­tler­weile in einen entschei­den­den Mat­tan­griff ver­wan­delt, während Yuri die Vorzüge sein­er Stel­lung in ein auf­grund des Mehr­ma­te­r­i­al gewonnenes End­spiel ummünzen kon­nte. Das let­zte Wort in der Phase um die erste Zeitkon­trolle hat­ten aber den­noch die Gäste. In ein­er lange sym­metrisch geführten Par­tie auf Brett 2 gelang es dem Kremser FM Philipp Enöckl, sein Team wieder in Führung zu brin­gen.

Das 2:3 war ein erhe­blich­er Dämpfer für uns, denn selb­st bei einem Sieg von Ilia auf Brett 1 war nur mehr eine Punk­teteilung möglich, Krems hat­te die Tabel­len­führung somit bere­its erfol­gre­ich vertei­digt. Zu allem Über­fluss stand Ilias Stel­lung mit den schwarzen Steinen in einem Läufer-Turm-End­spiel stark unter Druck. Just in dem Moment als das Remis wieder greif­bar war ver­passte Schwarz jedoch die zwin­gende Fort­set­zung. IM Gün­ter Kuba ließ sich die But­ter in der Folge nicht mehr vom Brot nehmen.

Mit dem für den ASK ent­täuschen­den 2:4-Endstand sind die Titel­träume prak­tisch dahin, bei 3 Mannschaft­spunk­ten Rück­stand bräuchte es bei nur mehr 3 ausste­hen­den Run­den ein außergewöhn­lich­es Maß an Schützen­hil­fe. Zudem sind Mis­tel­bach (3.5–2.5-Sieg gegen Stock­er­au) und Pöch­larn (die wie schon Mis­tel­bach in Runde 2 gegen Bisam­berg nicht über ein 3:3 hin­auska­men) bis auf einen Punkt an den ASK herangerückt. Amstet­ten über­raschte mit einem 4:2 in Baden, während Zwet­tl gegen Krems II mit 5:1 klar die Ober­hand behielt. Alle Ergeb­nisse der sech­sten Runde im Detail wie immer auf chess-results.

Landesliga Runde 5: auswärts gegen Bisamberg

Am 27.11.2022 stand für den ASK in der Lan­desli­ga das knif­flige Auswärts­match in Bisam­berg am Pro­gramm. Einige Absagen unser­er Top­spiel­er bere­it­eten Cap­tain Joachim Sala­m­on Kopfzer­brechen bei der Kader­pla­nung. Let­ztlich fand sich aber eine kom­pak­te Mannschaft: ange­führt von Jungstar Lukas Dotzer und Rou­tinier IM Dr. Ger­hard Schroll trat­en auch noch Andras Bonk , Bruno Stein­er, Her­bert Dit­tel sowie der Autor die Reise nach Bisam­berg an.

Die Heim­mannschaft hat­te sich allerd­ings offen­bar auch einiges vorgenom­men und war am Papi­er so stark wie noch nie diese Sai­son aufgestellt. Kurz vor Beginn dann aber die Nachricht eines kurzfristi­gen krankheits­be­d­ingten Aus­falls, somit führte der ASK durch diese Kon­tu­maz auf Brett 5 bere­its 1:0. Auf den restlichen Bret­tern zeich­neten sich rasch umkämpfte Par­tien ab. Sehr gut lief es für uns auf Brett 1, wo Lukas bere­its nach weni­gen Zügen in der Eröff­nung prak­tisch eine strate­gis­che Gewinnstel­lung erre­ichen kon­nte, und lediglich einen Durch­bruch im Zen­trum organ­isieren und gle­ichzeit­ig ein paar tak­tis­che Ver­suche von Schwarz am Damen­flügel abwehren musste. Nach einem Fig­urengewinn stand es bald 2:0.

Auf Brett 2 wählte Ger­hard eine ambi­tion­ierte Vari­ante inklu­sive Baueropfer, die sein Geg­n­er aber mit einem präzisen Vorst0ß des c-Bauern wider­legen kon­nte. Im Gegen­zug kon­nte auch Bruno nach einem zu opti­mistis­chen Baueropfer seines Geg­n­ers auf Brett 4 eine gute Stel­lung erre­ichen, zog dann aber wohl zu schnell den f-Bauern auf, wonach sein König zu schwach war um das Mehr­ma­te­r­i­al zu ver­w­erten. Man einigte sich bald auf Remis. Andras spielte mit Weiß eine kom­plizierte Par­tie inklu­sive Bauernopfer gegen den jun­gen Bisam­berg­er Robert Ernst, der sich aber akku­rat und aktiv vertei­digte, sodass Andras sog­ar bald all sein Kön­nen auf­bi­eten musste um nicht in Ver­lust­ge­fahr zu ger­at­en. Gegen Ende der Par­tie gab es dann sog­ar wieder konkrete Gewin­n­chan­cen für Weiß, als Schwarz im Gewinnstreben zu leichtsin­nig seine Bauern am Königs­flügel nach vorne gewor­fen hat­te. Stets fehlte aber ein Tem­po, schlussendlich endete diese aufre­gende Par­tie mit ein­er leis­tungs­gerecht­en Punk­teteilung.

Apro­pos Aufre­gung: diese gab es auch auf Brett 6, allerd­ings nicht im Hin­blick auf die Stel­lung. Vielmehr zeigte die dig­i­tale Uhr nach dem 40. Zug von Weiß einen Klap­pen­fall an. Da aber kein­er der Spiel­er auf die genaue Zei­tanzeige geachtet hat­te und die Funk­tion der dig­i­tal­en Uhr selb­st unklar war, führte dies angesichts des knap­pen Spiel­stands zu ein­er län­geren Diskus­sion unter den anwe­senden Spiel­ern und Mannschafts­führern. Let­ztlich entsch­ieden wir uns, die Par­tie unter Protest weit­erzuführen und gegebe­nen­falls eine Schied­srichter­entschei­dung nach Ende der Runde abzuwarten. Diese war glück­licher­weise dann nicht mehr notwendig, da Her­bert die Par­tie “am Brett” entsch­ied und uns den 4:2-Auswärtssieg sicherte.

Diese hart erkämpften Mannschaft­spunk­te hal­ten uns mit einem Punkt Rück­stand auf Leader Krems I (4:2-Sieg gegen Baden) im Meis­ter­schaft­sren­nen. Weit­ere Ergeb­nisse der Runde im Detail find­en sich wie immer auf chess-results. In zwei Wochen kommt es in Kot­ting­brunn zum wohl vorentschei­den­den Show­down gegen den Tabel­len­führer!

 

Landesliga Rd. 3: auswärts in Mistelbach

Am drit­ten Spielt­ag der LL 2022/23 war der ASK Kot­ting­brunn auswärts in Mis­tel­bach gefordert, es galt die Tabel­len­führung zu vertei­di­gen. Auf­grund viel­er Absagen war die Kader­pla­nung dies­mal eine echte Her­aus­forderung, let­z­tendlich schaffte es Cap­tain Joachim Sala­m­on aber, ein kom­pak­tes Team zu mobil­isieren. Neben den Jungstars Lukas Dotzer (Brett 1) und Oliv­er Kuti (Brett 5) vertei­digten IM Mag. Dr. Ger­hard Schroll, Bruno Stein­er, der Autor sowie Her­bert Dit­tel die Bret­ter 2,3,4 und 6.

Mis­tel­bach bot zwar auch keine “Elo­riesen” auf, stellte aber wie der ASK ein sehr kom­pak­tes Team, was einen span­nen­den Wet­tkampf erwarten ließ. Dieser begann dann wie im Bilder­buch für uns: bere­its in der Eröff­nung kon­nte Oliv­er eine Kom­bi­na­tion seines Geg­n­er mit Hil­fe eines Zwis­chen­schachs wider­legen, sam­melte eine ganze Fig­ur ein und brachte uns mit 1:0 in Führung. Auch Bruno kon­nte seinen elostärk­eren Geg­n­er in der Eröff­nung über­raschen und schon nach weni­gen Zügen eine sehr vielver­sprechende Stel­lung erre­ichen. Die restlichen Par­tien ver­liefen in der Eröff­nungsphase aus­geglich­en­er, aber zu diesem Zeit­punkt standen wir auf keinem Brett schlechter.

Nach rund 2 Stun­den Spielzeit gab es dann die näch­sten Wen­dun­gen. Zwar war der Vorteil auf Brett 3 größ­ten­teils abgeebbt, dafür hat­ten wir etwas For­tune auf Brett 4. Der Autor hat­te seinem Geg­n­er durch einen ungün­sti­gen Abtausch Spiel und Chan­cen ent­lang der offe­nen b-Lin­ie ver­schafft, prof­i­tierte aber dann von einem weißen Remisange­bot. Kurz darauf endete auch Bruno‘s Par­tie remis. Ger­hard führte eine solide Par­tie mit den schwarzen Steinen, Remis war auch hier ein fol­gerichtiges Resul­tat. Auf dem let­zten Brett sah die Sit­u­a­tion lange gün­stig für den ASK aus. Her­bert hat­te in ein­er sizil­ian­is­chen Par­tie typ­is­ches Spiel am Damen­flügel und berechtigte Hoff­nun­gen auf Vorteil. Der Bauern­vorstoß im Zen­trum mit d6-d5 erfol­gte dann aber zu früh, Weiß gewann in der Folge eine Qual­ität und Mis­tel­bach kon­nte damit knapp nach der Zeitkon­trolle aus­gle­ichen.

Alle Augen waren nun auf die Par­tie am Spitzen­brett gerichtet, wo Lukas aufs ganze ging und ein Remisange­bot seines Geg­n­ers ablehnte. Das resul­tierende Läufer­end­spiel sah zwar dank eines aktive Königs und eines weit vorg­erück­ten Freibauern auf der a-Lin­ie gün­stig für Weiß aus, doch die Anwe­senden waren sich nicht sich­er, ob ein Durch­bruch möglich war. Lukas schaffte es aber durch geschick­tes Jonglieren sein­er Fig­uren auf bei­den Flügeln den Läufer entschei­dend über f2 nach d4 zu manövri­eren, wonach a- und h-Bauer nicht bei­de zu hal­ten waren.

Dies bedeutete den knap­pen aber enorm wichti­gen 3.5:2.5-Mannschaftssieg in diesem engen Duell! Vor­erst vertei­di­gen wir damit erfol­gre­ich die Tabel­len­führung. In den restlichen Begeg­nun­gen gab es größ­ten­teils Favoriten­siege, Krems II schafft in Baden trotz ein­er Kon­tu­maz ein 3:3-Unentschieden. Alle Ergeb­nisse im Detail sind auf chess-results ein­se­hbar. In Runde 4 in drei Wochen hat der ASK die Mannschaft aus Zwet­tl zu Gast.

Zweite Runde der 1. Klasse Industrieviertel

ASK Kot­ting­brunn hat­te in der 2. Runde der 1. Klasse am 23.10. ein Heim­spiel gegen Bad Erlach. Obwohl Thomas Fug­ger wegen Krankheit absagen musste, sprang Johann Buch­has kurzfristig ein. Unsere Mannschaft set­zte mit Sebas­t­ian Kas­par auf Brett 3 und Ais­sul­tan Taizhanov auf Brett 5 wieder zwei Jugend­spiel­er ein. Die Mannschaft wurde durch die erfahre­nen Spiel­er Jayaku­mar Soma­sun­dram (Brett 1), Johann Buch­has (Brett 3) und Moni­ka Mol­nar (Brett 4) ergänzt.

Ais­sul­tan kon­nte seine Par­tie rel­a­tiv rasch gewin­nen und sollte in Zukun­ft durch sein Spielver­ständ­nis eine gute Ver­stärkung für alle Klassen sein. Auch Sebas­t­ian hat­te keine Prob­leme und wir führten bald 2:0. Die anderen Par­tien ver­liefen span­nen­der. Lei­der hat­te Moni­ka nicht den besten Tag und je länger das Match dauerte, desto schlechter wurde die Stel­lung. Nach 42 Zügen war die Par­tie ver­loren. Jayaku­mar remisierte während­dessen gegen Man­fred Kraus. Die Entschei­dung um den Mannschaftssieg fiel in der Par­tie Buch­has gegen Futschik, in der Johann den ganzen Punkt und die  damit ver­bun­dene Tabel­len­führung nach 2 Run­den fix­ierte (Details siehe chess-results). Die näch­ste Runde gegen Ter­nitz wird sicher­lich erneut schwierig wer­den.

(Bericht: Joachim Sala­m­on)

Zweite Runde der Industrieviertelliga

Die 2. Runde in der Indus­trieli­ga wurde am 16.10. in Glog­gnitz gespielt. Zeit­gle­ich fand die 2. Runde in der BL Ost in Wien statt, an der ich unbe­d­ingt als Mannschafts­führer teil­nehmen wollte. Lei­der hat­ten wir zu wenig Spiel­er und ich musste in Glog­gnitz antreten. Nach­dem auch die 2. Klasse den ersten Ein­satz hat­te, waren 10 Spiel­er des ASK Kot­ting­brunn vor Ort.
Wir spiel­ten im Restau­rant Loibl in fol­gen­der Auf­stel­lung: Oliv­er Kuti, Har­ald Paulsen, Joachim Sala­m­on, Adal­bert Musilek und Johann Buch­has.

Glog­gnitz spielte mit ein­er sehr guten Mannschaft und hat­te auf den ersten 3 Bret­tern höhere Elozahlen. Unsere tak­tis­che Auf­stel­lung war ein­fach und klar: auf Brett 1–3 Remis hal­ten und auf den Bret­tern 4 und 5 die Punk­te sam­meln. Diese Tak­tik ging zu Beginn auch voll auf. Brett 2 und 3 wurde gegen Degen und Götz rel­a­tiv prob­lem­los abremisiert, die Stel­lung auf Brett 1 von Oliv­er gegen Rain­er Staber­hofer war total aus­geglichen und auf Brett 4 und 5 gab es bere­its ein großes Plus (Mehrfig­ur) für unsere Spiel­er. Mit Fort­dauer des Wet­tkampfes wick­elte Oliv­er jedoch in ein schlecht­es End­spiel ab und Glog­gnitz führte plöt­zlich 2:1. Trotz des Vorteils auf Brett 4 und 5 gab es noch einen lan­gen und zähen Kampf, let­ztlich aber mit erfol­gre­ichem Ende für uns! Mit diesen 2 Siegen kon­nten wir Glog­gnitz (wie in der 2. Klasse, siehe Bericht) 3:2 schla­gen und die Tabel­len­führung in der IL vertei­di­gen (Details siehe chess-results). In der 3. Runde kommt Bad Erlach am 06.11. als Titelvertei­di­ger noch Kot­ting­brunn. Wir freuen uns schon auf einen tollen Wet­tkampf!

(Bericht: Joachim Sala­m­on)

Saisonauftakt der 2. Klasse Industrieviertel

Die 1. Runde in der 2. Klasse führte unsere Jugend­mannschaft am 16.10. nach Glog­gnitz. Wir hat­ten auf Grund einiger Aus­fälle sowie der Elo-Begren­zung in der 2. Klasse ein paar kleine Prob­leme mit der Mannschaft­sauf­stel­lung. Trotz­dem gelang es uns, 5 Spiel­er zu nominieren und — soviel sei vor­weggenom­men — die Glog­gnitzer mit 3:2 zu besiegen! Auf Brett 1 spielte unser Altob­mann Hel­mut Stein­er, Brett 2 wurde durch unseren Schrift­führer Willibald Anderl beset­zt. Brett 3 -5 gehörte der Jugend mit Ais­sul­tan Taizhanov, Mar­tin Bon­dar und Neuzu­gang Kor­nelius Thiem. Auch Glog­gnitz hat­te einige Jugend­spiel­er im Kad­er, u.A. auf Brett 5 einen Spiel­er mit 6 Jahren, der natür­lich nicht mitschreiben musste. 🙂

Ais­sul­tan kon­nte seine Geg­ner­in mit einem Königsan­griff rasch Matt set­zen und den ASK in Führung brin­gen. Auf Brett 4 ver­lor Mar­tin seinen Wet­tkampf und es war wieder alles offen. Fast zeit­gle­ich gewan­nen Willi und Kor­nelius ihre Par­tien und der Gesamt­sieg in der 2. Klasse gegen Glog­gnitz war voll­bracht. Die let­zte Par­tie kon­nte uns noch einen hohen Sieg bescheren, lei­der über­sah Hel­mut in guter Stel­lung eine Fig­ur und ver­lor damit seine Par­tie.

Wir dür­fen mit den Leis­tun­gen unser­er Jugendlichen aber sehr zufrieden sein, vor allem Ais­sul­tan kon­nte sich im let­zten hal­ben Jahr enorm steigern und hat noch viel Poten­zial nach oben!
Die näch­ste Runde find­et am 06.11. zu Hause gegen Bad Erlach statt.

(Bericht: Joachim Sala­m­on)