9. und 10. Runde der Landesliga

Die 9. Runde der LL 2023/24 brachte Auswärtspar­tien im Most- und Wein­vier­tel für die Teams des ASK Kot­ting­brunn. Die erste Mannschaft (Auf­stel­lung: GM Bali­nov, FM Dotzer, Schulz, Miazhyn­s­ki, IM Schroll, Lech­n­er) war in Pöch­larn gefordert, während die zweite Mannschaft trotz einiger Per­son­al­prob­leme den­noch voll­ständig in Bisam­berg antreten kon­nte (Auf­stel­lung: Soma­sun­dram, Gerö, Sala­m­on, Kas­par, Mol­nar, Taizhanov).

In Pöch­larn remisierten Yuri sowie der Autor auf den Bret­tern 4 und 6 rasch mit den schwarzen Steinen. Sehr fein her­aus­ge­spielte Siege von Ger­hard und Jörn mit Weiß auf den Bret­tern 5 und 3 sorgten für eine vorentschei­dende Führung. Mehr Ner­ven kosteten die Par­tien auf den bei­den Spitzen­bret­tern, aber die Begeg­nun­gen GM Bali­nov — IM Neubauer als auch IM Ganaus — FM Dotzer ende­ten nach wilden Ver­wick­lun­gen schlussendlich bei­de Remis nach Dauer­schach. End­stand somit 4:2 und ein weit­er­er wichtiger Schritt Rich­tung Titel.

Auf­grund der erwäh­n­ten Per­son­al­prob­leme trat die zweite Mannschaft gegen Bisam­berg den Elozahlen nach als deut­lich­er Außen­seit­er an, aber Play­ing-Cap­tain Joachim Sala­m­on tak­tierte erfol­gre­ich mit der Auf­stel­lung. Die Bret­ter 1, 4 und 6 gin­gen zwar ver­loren, aber starke Vorstel­lun­gen von Leon­hard, Joachim und Moni­ka gegen jew­eils elostärkere Geg­n­er sicherten ein erfreulich­es 3:3-Mannschaftsremis und damit einen Mannschaft­spunkt.


In Runde 10 war die erste Mannschaft des ASK spiel­frei, das zweite Team (Auf­stel­lung: Lovri­novic, Dit­tel, Deak-Sala, Götz, Sala­m­on, Kas­par) hat­te ein Heim­spiel gegen Sieghart­skirchen zu bestre­it­en. Im Ver­gle­ich zur Vor­woche waren die Vorze­ichen nun umgekehrt und die Mannschaft des ASK in der (leicht­en) Elo-Favoriten­rolle. Lei­der gin­gen die ersten bei­den Bret­ter ver­loren, Christoph und Sebas­t­ian sorgten allerd­ings mit Weißsiegen auf den Bret­tern 4 und 6 für Gle­ich­stand. Punk­teteilun­gen in den Schwarz­par­tien von Emil­ia und Joachim auf 3 und 5 sorgten schließlich für den 3:3-Endstand.

Nach dieser vor­let­zten Runde führt die erste Mannschaft des ASK somit die Tabelle an. Die Kremser hal­ten aber das Titel­ren­nen mit einem hart erkämpften 3,5:2,5-Erfolg gegen Pöch­larn offen. In der Schlussrunde am 17. März kommt es daher nun wie erwartet zum direk­ten Duell um den Titel in Kot­ting­brunn (die Schlussrunde wird dieses Jahr aus­nahm­sweise nicht als gemein­same Schlussrunde aller Mannschaften aus­ge­tra­gen), wobei dem ASK ein 3:3 auf­grund der Zweitwer­tung (Brettpunk­te) genü­gen würde. Die zweite Mannschaft hat noch das Auswärts­match in Pöch­larn am Pro­gramm.

Runde 8 der Landesliga

Die achte Runde der LL 2023/24 brachte wieder ein gemein­sames Heim­spiel der ersten und zweit­en Mannschaft des ASK Kot­ting­brunn. Die Kampf­mannschaft (IM Peyr­er, FM Dotzer, FM Kun­di­anok, IM Schroll, Miazhyn­s­ki M., Stein­er) war gegen Sieghart­skirchen in der Favoriten­rolle, während es für das zweite Team (Szvetits, Gerö, Götz, Dit­tel, Deak-Sala, Taizhanov) gegen Baden um Indus­trieviertel­pres­tige und eine Absicherung des 5. Tabellplatzes ging.

Auf allen Bret­tern gab es aus­ge­sprochen inter­es­sante Eröff­nungsvari­anten und -stel­lun­gen zu betra­cht­en. In der Begeg­nung Kot­ting­brunn I — Sieghart­skirchen bracht­en uns präzise her­aus­ge­spielte tak­tis­che bzw. strate­gis­che Siege von Kon­stan­tin und Michael auf den Bret­tern 1 und 5 rasch in Front, bald darauf kon­nte auch Ger­hard seinen Geg­n­er in ein­er eher dynamisch aus­geglich­enen Stel­lung aus­trick­sen. Den Mannschaftssieg sicherte Win­ter-Neuzu­gang Vladislav Kun­di­anok gegen Emanuel Högl: nach ein­er wilden Par­tie, in der Schwarz zwis­chen­zeitlich 3 Bauern opferte, einigte man sich kurz vor der Zeitkon­trolle auf Remis. Lukas gewann eine weit­ere Par­tie in dieser Sai­son in seinem Trade­mark-Stil (im Mit­tel­spiel einen schein­bar wenig ansehn­lichen Bauern gewin­nen, diesen dann aber schein­bar müh­e­los nach Hause spie­len), während Bruno dem in ein­er franzö­sis­chen Vertei­di­gung im Zen­trum steck­en gebliebe­nen schwarzen König mit seinen Schw­er­fig­uren erfol­gre­ich zu Leibe rück­te. Am Ende ergaben sich ein paar hüb­sche tak­tis­che Wen­dun­gen:

Schwarz hat ger­ade auf f2 geschla­gen und dro­ht nun ein ver­heeren­des Abzugss­chach, doch Bruno hat alles im Griff:
1.Tf1! Txf1+
Der Turm ist ent­lang der f-Lin­ie gefes­selt. Ein ander­er Abzug würde ein­fach mit 2.Kg2 beant­wortet wer­den. Eine spek­takuläre Vari­ante ergäbe sich nach dem über­raschend gifti­gen Ver­such 1…Ta5, was Weiß mit 2.De5!! (der einzige Gewinnzug!) Txf1+ 3.Kg2! (oder 3.Kh2!, aber nicht 3.Kxf1? Dxb5+, und der Td7 fällt auch noch.) Tf2+ 4.Kh3! beant­worten müsste. Nach der erfol­gre­ichen Berg­steigeak­tion des weißen Königs und 4…Le7 gehen die schwindel­er­re­gen­den Vari­anten noch lange weit­er: 5.Dh8+ Kf7 6.Dxh7+ Kf6 7.Dxe7+ Ke5 8.Ld3!!, und nun z.B. 8…Td5 9.Dg7+! Tf6 10.Dg5+ Tf5 (10…Kd4 11.Dxf6+ Kxd3 12.Txd5+ und der Bauer e6 ist gefes­selt!) 11.Lxf5! Txd7 12.Lxe6+!! Kxe6 13.Dg6+ und die Dame auf b6 geht ver­loren. Auch in allen anderen Vari­anten kann Schwarz laut Com­put­er hier nicht entkom­men. Fan­tastisch!
2.Kxf1 Le7
Es dro­hte Matt, ange­fan­gen mit 3.Df3+.
3.Kg2! (3.De5! gewin­nt auch.) Td8 4.Df3+ Kg8 5.Txe7 Td2+ 6.Kh2 Dd4 7.Df7+ Kh8 8.Df8 matt.


Die zweite Mannschaft erwis­chte gegen Baden einen Traum­start. Emil­ia und Ais­sul­tan kon­nten auf den let­zten bei­den Bret­tern mit tak­tis­chen Tricks entschei­dend Mate­r­i­al gewin­nen und sorgten für eine rasche 2:0-Führung. Auf den restlichen Bret­tern sah es zu diesem Zeit­punkt noch ganz gut aus, doch bald began­nen die Par­tien auf den Bret­tern 1, 3 und 4 lei­der zu kip­pen und Baden über­nahm das Kom­man­do. Leon­hard spielte auf Brett 2 eine starke Par­tie, brachte einen weißen Freibauern bis nach b7 und gewann oben­drein noch eine Qual­ität. Der Gewinn, im Mit­tel­spiel laut Com­put­er zwar vorhan­den, war aber sehr schw­er zu find­en. Let­ztlich musste Weiß den Bauern b7 aufgeben und in ein End­spiel mit Qual­ität für Bauer abwick­eln, das allerd­ings auf­grund der kom­pak­ten schwarzen Struk­tur nicht zu gewin­nen war. End­stand somit 3.5:2.5 für die Gäste aus Baden.

Für den ASK Kot­ting­brunn war es den­noch ein erfol­gre­ich­er Spielt­ag, da der ASK mit dem 5.5:0.5-Sieg über Sieghart­skirchen die Tabel­len­führung zurücker­obert hat. Grund war uner­wartete aber erfreuliche Schützen­hil­fe aus Bisam­berg: der bish­erige Tabel­len­führer aus Krems kam dort nur zu einem 3:3-Unentschieden. Die zweite Mannschaft des ASK bleibt trotz des Punk­tev­er­lusts im soli­den Mit­telfeld der Tabelle. Alle Ergeb­nisse im Detail sind auf chess-results zu find­en.

 

6. Runde der Landesliga

Am 10.12.2023 fand die let­zte Runde 2023 statt, ein gemein­sames Heim­spiel unser­er bei­den Lan­des­li­gateams. Die Kampf­mannschaft (FM Dotzer, FM Bor­rmann, Bonk, IM Schroll, Miazhyn­s­ki M., Stein­er) empf­ing den SK Baden zum Indus­trieviertelder­by, während die zweite Mannschaft mit dem SK Zwet­tl eine auf dem Papi­er toughe Auf­gabe zu bewälti­gen hat­te.

Die erste Mannschaft stellte die Weichen rasch auf Sieg. Andras gewann mit Hil­fe ein­er bril­lanten Eröff­nungsidee eine Miniatur, Lau­renz steuerte ein sou­veränes Remis gegen IM Leisch bei, während Michael und Bruno ihrer Favoriten­rolle prob­lem­los gerecht wer­den kon­nten. Lediglich Lukas musste (noch) die Über­ma­cht von GM Shen­gelia auf dem Spitzen­brett zur Ken­nt­nis nehmen. Mit dem 4,5:1,5-Sieg bleiben wir dem Tabel­len­führer mit einem Punkt Rück­stand auf den Fersen.

Das zweite Team (Lovri­novic, Götz, Szvetits, Gerö, Kuti, Wallinger) ging auch rasch mit 2:0 in Führung, da Zwet­tl nur mit 4 Spiel­ern angereist war und die ersten bei­den Bret­ter zu unseren Gun­sten kon­tu­maziert wur­den. Allerd­ings war den­noch ein enger Wet­tkampf zu erwarten, da die restlichen Bret­ter dur­chaus elostark beset­zt waren — so spielte GM Blat­ny (Elo 2367) auf Brett 3 — es kam aber sen­sa­tioneller­weise ganz anders! Leon­hard, Oliv­er und Niko­laus kon­nten ihre elostärk­eren Geg­n­er alle überzeu­gend besiegen, und auch Rene stand in sein­er ersten Par­tie gegen einen Großmeis­ter über­haupt die ganze Par­tie über nicht schlechter. In Rene‘s Zeit­not ver­suchte GM Blat­ny am Damen­flügel Ver­wick­lun­gen anzus­treben, aber Rene blieb cool:

33.a4?!
Eine sehr zweis­chnei­di­ge Entschei­dung, die die weiße Königsstel­lung enorm ent­blößt.
33…Ta6! 34.La3?
Die falsche Rei­hen­folge, 34.c6! war notwendig, um den Springer rasch nach c5 zu brin­gen (34…Txa4+?? 35.Dxa4 +-)
34…Txa4! 35.c6 Txa3
Der kalt­blütige Com­put­er gibt sog­ar 35…bxc6! 36.Sc5 und erst jet­zt 36…Txa3!, mit der Pointe 37.Dxa3 Dd6! — Weiß kommt aus dieser Fes­selung nur schw­er her­aus.
36.Dxa3 bxc6 37.Thc1 Tf5?!
Sicher­er ist 37…Lb6!, wonach 38.Sc5? Dd6! zur obi­gen Vari­ante führen würde.
38.Sc5 Ld6!
Der einzige Zug! 38…Dd6?? 39.Da6! und Weiß gewin­nt. 38…Dc8? 39.Sa6! Ld6 40.Dxd6 Dxa6+ 41.Kb2 und die schwarze Stel­lung hängt am sei­de­nen Faden.
39.e4 Lxc5 40.Dxc5 Tf6 41. Tb3 Kb7 42.Ta3 Sc8 43.Lxf3?
Ver­mut­lich eine Panikreak­tion, da Schwarz alle Punk­te um den König gedeckt zu haben scheint und nun den schwachen weißen Königs­flügel abzuräu­men gedenkt. Allerd­ings muss auch der Nachziehende vor­sichtig sein, wie fol­gende Beispiel­vari­ante zeigt: 43.Ta2!? Dxh3? 44.Da3! Dd7 45.Da6+ Kb8 46.Lxf3! Txf3 47.Txc6! und Weiß gewin­nt.
43…Txf3 44.Dxe5 De7!
Das wider­legt den 43. Zug von Weiß. Da der Ta3 hängt muss Weiß den Damen­tausch zulassen, wonach sich Schwarz allerd­ings keine Sor­gen mehr um seinen König machen muss und mit der Bauern­walze am Damen­flügel gewin­nt.
45.Tc5 Dxe5 46.Txc5 Txf2 47.Tg5 Tf3 48.Txg7+ Kb6 49.Tg8 Sd6 50.Tb8+ Sb7 51.Kb2 Txh3 52.Kc2 a5 53.Ta1 Th2+ 54.Kc1 a4 55.Ta3 Kc7 56.Th8 Sc5
1–0

Ein fan­tastis­ches Resul­tat für Rene aber auch die ganze Mannschaft — Endergeb­nis 6:0! Kot­ting­brunn II set­zt sich damit im Mit­telfeld der Tabelle fest. Alle Ergeb­nisse find­en sich wie immer auf chess-results.com.

4. und 5. Runde in der Landesliga

Die Per­son­al­prob­leme set­zten sich auch in der 4. Runde gegen Zwet­tl fort. Durch die WM in Ital­ien fehlten uns gle­ich 6 Spiel­er für bei­de Mannschaften. Zwei Tage vor der Runde am 12.11. fie­len noch zusät­zlich 2 Stamm­spiel­er aus. Auf Grund der der Regel 3 Stamm- bzw. 3 Gast­spiel­er in der LL mussten wir ein Brett vorgeben. Trotz der Schwierigkeit­en wollte die Mannschaft zu Hause unbe­d­ingt einen Sieg errin­gen. Brett 1 wurde kampf­los aufgegeben, auf allen anderen Bret­tern wurde hart gekämpft. Kon­stan­tin Peyr­er opferte auf Brett 2 sog­ar eine Fig­ur gegen GM Blat­ny, Yuri Miazhyn­s­ki und Jörn Schulz spiel­ten über 3 Stun­den, lei­der kon­nten wir diese drei guten Stel­lun­gen nicht in einen Sieg ver­w­erten. Das Unentsch­ieden von Bruno Stein­er war okay, einzig Ger­hard Schroll kon­nte mit einem Sieg das 3:3 gegen Zwet­tl fix­ieren. Durch diese Punk­teteilung wur­den wir von Krems über­holt und von der Tabel­len­spitze abgelöst.

Der ASK Kot­ting­brunn 2 hat­te Amstet­ten zu Gast, und dies­mal kam Amstet­ten zumin­d­est auf den Spitzen­bret­tern stärk­er ins Indus­trievier­tel. Auf den Bret­tern 1 und 2 spiel­ten Chris­t­ian Lovri­novic gegen FM Flo­ri­an Sand­höfer und Rene Szvetits gegen IM Erwin Rum­pl, lei­der ver­loren bei­de die Par­tien. Auf 3–6 waren wir mit Leon­hard Gerö, Oliv­er Kuti, Christoph Götz und Her­bert Dit­tel auf allen Bret­tern leichter Favorit. Der Siegeswillen war vorhan­den, und so kon­nten wir 3,5 Punk­te errin­gen — Christoph spielte remis. Mit diesem 3,5:2,5 Sieg gegen Amstet­ten gaben wir ein kräftiges Leben­sze­ichen und sicherten uns den 8. Tabel­len­platz. Unsere junge Mannschaft hat durch diesen Sieg enor­men Auftrieb bekom­men und es warten auch noch einige Mannschaften in Schlagdis­tanz.


Die 5. Runde am 26.11. führte uns nach Eggen­burg, wo wir im Mai Cup-Sieger wur­den. Obwohl die WM bis zum 24.11. dauerte, wollte Lukas Dotzer unbe­d­ingt gegen IM Har­ald Schnei­der-Zin­ner spie­len. Der Auf­steiger kon­nte nicht kom­plett antreten. Lukas spielte gegen Pern­er­stor­fer Max und hat­te bald großen Vorteil. Auch die Bret­ter 2–6 kon­nten gegen eloschwächere Geg­n­er rasch Vorteile erlan­gen und einige Par­tien ende­ten bald mit einem Sieg. Unsere Mannschaft mit Lukas Dotzer, Ger­hard Schroll, Leopold Wag­n­er, Jörn Schulz, Sat­tar Albadri und Daniel Lech­n­er holte einen sou­verä­nen 5,5:0,5 Sieg, nur Ger­hard gab einen hal­ben Punkt ab. In der näch­sten Runde gibt es das Heim­spiel gegen Baden, wo wir unbe­d­ingt einen Sieg benöti­gen, damit wir den Anschluss an Krems nicht ver­lieren.

Auch die zweite Mannschaft von Kot­ting­brunn spielte auswärts in Stock­er­au. Stock­er­au trat dies­mal ohne Har­ald Grötz an, und wir rech­neten uns einige Chan­cen aus. Der Wet­tkampf ver­lief auch sehr span­nend. Auf den Bret­tern 5 und 6 set­zten wir dies­mal Sebas­t­ian Kas­par und Ais­sul­tan Taizhanov ein. Sebas­t­ian holte gegen einen 2000er lock­er ein Remis, Ais­sul­tan ver­lor lei­der unglück­lich. Auch auf Brett 4 kon­nte Oliv­er überzeu­gen und gegen Hannes Schirm­beck (Elo 2098) ein Unentsch­ieden erre­ichen. Leon­hard Gerö besiegte einen 2100er, das Match war somit noch offen. Die Entschei­dung gab es auf den Spitzen­bret­tern 1–2, die lei­der ver­loren gin­gen — der Wet­tkampf endete 4:2 für Stock­er­au. Trotz­dem war die spielerische Leis­tung der jun­gen Mannschaft in Ord­nung und ver­spricht für die Zukun­ft große Hoff­nung.

(Bericht: Joachim Sala­m­on)

2. und 3. Runde in der Landesliga

Am 08.10. wurde die 2. Runde in der Lan­desli­ga gespielt. ASK Kot­ting­brunn 1 hat­te Amstet­ten zu Gast. Wie bere­its im Vor­jahr war der SK Amstet­ten ersatzgeschwächt angereist und die junge Mannschaft mit Kon­stan­tin Peyr­er, Lukas Dotzer, Michael Miazhyn­s­ki und Leopold Wag­n­er erlangten auf den Bret­tern 1–4 rasch Vorteil. Unsere Senioren auf den Bret­tern 5–6 mit Ger­hard Schroll und Bruno Stein­er fügten sich der restlichen Mannschaft an und nach 3 Stun­den gab es einen 6:0 Kan­ter­sieg und den 1. Platz in der Tabelle.

Die Mannschaft ASK Kot­ting­brunn 2 hat­te das schwere Auswärtsspiel in Krems zu bestre­it­en. Lei­der stand mit Chris­t­ian Lovri­novics Brett 1 nicht zur Ver­fü­gung. Rene Szvetits erspielte gegen IM Gün­ter Kuba ein starkes Unentsch­ieden und auch der Rest der Mannschaft 2–6 mit Leon­hard Gerö, Oliv­er Kuti, Christoph Götz, Jayaku­mar Soma­sun­dram und Johann Buch­has kämpften um die ersten Punk­te, lei­der ging der Wet­tkampf unglück­lich mit 2,5:3,5 ver­loren.  Götz und Buch­has holten die restlichen Punk­te. Die Sen­sa­tion lag in der Luft, lei­der fehlte der Mannschaft an diesen Tag das Glück.


In der 3. Runde musste der ASK Kot­ting­brunn 1 zum ersten Mal auswärts am 22.10. in Stock­er­au antreten. Stock­er­au hat eine sehr aus­geglich­ene Mannschaft und sorgt immer wieder für Über­raschun­gen. Nach­dem Kon­stan­tin in der deutschen BL spielte, sprang unser GM Ilia Bali­nov ein. Lei­der fehlten mit Lukas Dotzer und Lau­renz Bor­rmann weit­ere Stamm­spiel­er wegen Kader­train­ing des ÖSV. Trotz der Per­son­al­prob­leme stell­ten wir eine sehr gute Mannschaft mit Ilia Bali­nov, Ger­hard Schroll, Michael Miazhyn­s­ki, Andras Bonk, Jörn Schulz und Leopold Wag­n­er. Stock­er­au hat­te fast auf jeden Brett 100 Elop­unk­te weniger, lei­der kon­nten wir in manch guten Stel­lun­gen unsere Vorteile nicht ver­w­erten. Der Wet­tkampf wogte hin und her, am Ende kon­nten wir glück­lich mit 3,5:2,5 gewin­nen.  Brett 1–3 ende­ten unentsch­ieden, Brett 4 und 5 wur­den gewon­nen.

ASK Kot­ting­brunn 2 war dies­mal spiel­frei, da in der LL nur 11 Mannschaften teil­nehmen.

(Bericht: Joachim Sala­m­on)

Kottinbrunner Duell zum Start der Landesliga 2023/24

Am 24.09 erfol­gte der Startschuss zur neuen Sai­son 2023/24 der Lan­desli­ga, welche für den ASK Kot­ting­brunn eine ganz beson­dere ist: erst­mals in der Vere­ins­geschichte stellen wir gle­ich zwei Mannschaften in Niederöster­re­ichs höch­ster Spielk­lasse. Ziel der ersten Mannschaft ist es, um den Titel mitzus­pie­len, während im zweit­en Team vor allem Jugend­spiel­er eine Chance bekom­men sollen, gegen starke Geg­n­er­schaft Spiel­er­fahrung zu sam­meln.

Bei zwei Teams eines Vere­ins in ein­er Liga spie­len diese üblicher­weise gle­ich in der ersten Runde gegeneinan­der, somit hieß das Duell in Runde 1 auch Kot­ting­brunn I — Kot­ting­brunn II. Die Kampf­mannschaft musste zwar auf Zugpferd IM Kon­stan­tin Peyr­er verzicht­en (dieser spielt derzeit bei der U20-WM in Mexiko-Stadt), die Jungstars waren aber mit FM Lukas Dotzer und FM Lau­renz Bor­rmann auf den Bret­tern 1 und 2 den­noch stark vertreten. Das Team kom­plet­tierten IM Ger­hard Schroll, Yuri und Michael Miazhyn­s­ki sowie der Autor. Auch die zweite Mannschaft war dur­chaus stark beset­zt: für Erfahrung sorgten “Come­backer” Rene Szvetits und Jayaku­mar Soma­sun­dram, während auf den Bret­tern 2–5 mit Leonard Gerö, Emil­ia Deak-Sala, Christoph Götz und Oliv­er Kuti Nach­wuchsspiel­er am Start waren.

Entsprechend umkämpft ging es auf allen Bret­tern zu. Als erste Par­tie endete Brett 5: nach Damen­tausch einigten sich Christoph und Yuri im End­spiel bald auf eine Punk­teteilung. Vor der ersten Zeitkon­trolle kippten dann die Par­tien allmäh­lich zugun­sten unser­er ersten Mannschaft. Zunächst kon­nte der Autor dem weißen König am Damen­flügel erfol­gre­ich zu Leibe rück­en und entschei­dend Mate­r­i­al gewin­nen, während Lukas am Spitzen­brett in ein­er span­nen­den Par­tie in den entschei­den­den Momenten cool blieb, das schwarze Gegen­spiel neu­tral­isierte und seinen Mate­ri­alvorteil nach Hause spielte.

Die span­nende Par­tie von Lukas und Rene am Spitzen­brett endete schlussendlich mit einem Sieg für Weiß.

Lau­renz hat­te zwei Mehrbauern und ver­suchte diese in einem Turm-Läufer-End­spiel trotz der ungle­ich­far­bigen Läufer zu ver­w­erten, während Ger­hard die Kom­p­lika­tio­nen im Mit­tel­spiel her­vor­ra­gend in ein gut ste­hen­des End­spiel hat­te manövri­eren kön­nen. In bei­den Par­tien set­zte sich schlussendlich der Elo­fa­vorit durch. Am umkämpftesten war die Par­tie zwis­chen Michael und Oliv­er, nach einem fan­tastis­chen Schlagab­tausch im Mit­tel­spiel kämpfte Let­zter­er im End­spiel mit Dame und Läufer gegen Turm, Läufer, Springer und zwei Mehrbauern aber eben­falls ums Remis. Michael ver­suchte lange, die fehlende Koor­di­na­tion der schwarzen Fig­uren zu nutzen und den auf der Grun­drei­he steck­en gebliebe­nen schwarzen Läufer zu gewin­nen, doch Oliv­er vertei­digte sich hart­näck­ig und holte so let­ztlich den ver­di­en­ten hal­ben Punkt.

Mit einem 5:1 startete unsere Kampf­mannschaft damit erfol­gre­ich in die Mis­sion Titel, die zweite Mannschaft hat­te sich dabei jedoch teuer verkauft und die Par­tien auf allen Bret­tern lange offen gehal­ten. Alle Ergeb­nisse der ersten Run­den im Detail find­en sich auf chess-results. Kot­ting­brunn I empfängt in zwei Wochen im Sportho­tel Höll­rigl den SV Amstet­ten, während Kot­ting­brunn II in Krems zu Gast sein wird.

Zwei Meistertitel für den ASK Kottingbrunn

Am 23. April wurde die Schach­sai­son been­det und der ASK Kot­ting­brunn kon­nte im Indus­trievier­tel in der Liga und in der 1. Klasse jew­eils einen Meis­ter­ti­tel errin­gen. In der 2. Klasse wurde der Meis­ter­ti­tel in der let­zten Runde ver­spielt, der 3. Platz auf Grund der schlechteren Zweitwer­tung war für die Jugendlichen trotz­dem ein großer Erfolg. Wie bere­its berichtet wurde in der Lan­desli­ga der 2. Platz und in der Bun­desli­ga der 10. Platz erre­icht.

Mitte Juni spielt der ASK Kot­ting­brunn im Cup­fi­nale und hat gute Chan­cen in Eggen­burg den Pokal zugewin­nen.

Mannschaftlich kann der ASK auf eine sehr erfol­gre­iche Sai­son 2022/23 zurück­blick­en. Die Vere­in­sar­beit funk­tion­iert gut und wird durch die Teil­nahme an vie­len Jugend­turnieren bestätigt.

Für die kom­mende Sai­son 2023/24 möchte der ASK Kot­ting­brunn in der LL wieder den Titel errin­gen. Im Herb­st ist ein Schnellschachturnier im Sportho­tel Höll­rigl geplant. Dieses Turnier ist auch gle­ich eine Vor­bere­itung für die kom­mende Meis­ter­schaft und wir hof­fen auf viele Anmel­dun­gen.

Der Klubabend find­et immer am Dien­stag ab 18:00 im Sportho­tel Höll­rigl statt. Wir freuen uns auf neue Spielerin­nen und Spiel­er. Auf www.schach-in-kottingbrunn.at kön­nen Inter­essierte mehr Infor­ma­tio­nen über den Schachk­lub erfahren.

Landesliga Rd. 7: Heimspiel gegen Pöchlarn

Am 15.1. stand für den ASK das Heim­spiel gegen Pöch­larn am Pro­gramm. Nach der entschei­den­den Nieder­lage gegen Krems in der Vor­runde war der Meis­ter­ti­tel wohl außer Reich­weite, aber zumin­d­est der Vize­meis­ter­ti­tel war nun das erk­lärte Ziel. Pöch­larn war uns bis auf einen Punkt nahegerückt, ein Erfolg war daher wichtig. Ange­führt von Jungstar Lukas Dotzer und IM Dr. Mag. Ger­hard Schroll stell­ten wir mit Andras Bonk sowie Yuri und Michael Miazhyn­s­ki gle­ich drei Spiel­er aus dem Bun­desli­ga-Stammkad­er, der Autor kom­plet­tierte die Mannschaft auf Brett 5.

Auf Brett 3 (Schweitzer — Miazhyn­s­ki Y.) wurde bere­its kurz nach Abschluss der Eröff­nungsphase Remis vere­in­bart. Während Lukas auf Brett 1 mit den schwarzen Steinen früh einen Bauern opferte und die Stel­lung auf Brett 5 inter­es­sant aber unklar war, fan­den wir auf den weißen Bret­ter bald sehr gute Stel­lun­gen vor. Michael und sein Geg­n­er blitzten sich in ein­er Caro-Kann-Vari­ante von der Eröff­nung gle­ich in ein End­spiel, dass allerd­ings nur Weiß gefall­en kon­nte: bald ging dann auch ein isoliert­er schwarz­er Zen­trums­bauer im Kreuzfeuer der Schw­er­fig­uren ver­loren, und Michael spielte die Par­tie sou­verän nach Hause. Der Autor hat­te sich durch katas­trophales Zeit­man­age­ment bere­its nach 20 Zügen in Zeit­not gebracht, kon­nte sich aber durch ein geschick­tes Remisange­bot, welch­es akzep­tiert wurde, “ret­ten”.

Lukas ließ unter­dessen seinem Bauernopfer einen inspiri­ert vor­ge­tra­ge­nen Angriff fol­gen (siehe Par­tie am Ende des Beitrages) und brachte uns mit 3:1 in Front. Andras spielte mit Weiß eine sehr kon­trol­lierte Par­tie in der sizil­ian­is­chen Svesh­nikov-Vari­ante, ließ Schwarz nie zu tak­tis­chen Möglichkeit­en kom­men und stellte selb­st immer wieder geschick­te Fra­gen, die seinen Geg­n­er dann in der Zeit­not­phase mit dem Bauer­vorstoß h7-h5 zu ein­er entschei­den­den Schwächung seines Königs­flügels ver­leit­eten. Dieser Sieg bedeutete den Mannschaftssieg, wobei auch Ger­hard in der let­zten laufend­en Par­tie gute Chan­cen auf einen ganzen Punkt hat­te. Let­ztlich gelang Schwarz aber hier die Vertei­di­gung: End­stand 4.5:2.5.

Mit diesem Erfolg fes­tigten wir Tabel­len­rang 2, den Vize­meis­ter­ti­tel kön­nten wir bere­its in zwei Wochen mit einem Auswärt­ser­folg gegen Krems II math­e­ma­tisch fix­ieren. Tabel­len­führer Krems I gab sich gegen Amstet­ten mit 4.5:1.5 keine Blöße. Weit­ere Ergeb­nisse der Runde im Detail find­en sich auf chess-results.

Stel­lung der Par­tie IM Ganaus, Hannes — Dotzer, Lukas nach 11.c3:

11…g5!? 
Eine äußerst unkon­ven­tionelle Idee, zumal Schwarz einen Bauern am Damen­flügel geopfert hat und man zunächst dort Spiel erwarten würde.
12. Sbd4
Natür­lich nicht 12.Sxg5? Lxg2 13.Tg1 Dxh2 und die weiße Stel­lung ist kri­tisch.
12…Se4 13.0–0 f5! 14.Se1?
Aus der Dis­tanz schw­er zu beurteilen ob dies bere­its eine Panikreak­tion war oder ob Weiß Ambi­tio­nen gehegt hat, den schwarzen Springer mit f2-f3 zu vertreiben und den schwarzen Fol­gezug unter­schätzt hat.
14…Tf6! 15.g3
15.f3? Th6! und um die Katas­tro­phe auf h2 zu ver­mei­den muss Weiß den Se4 nach 16.h3 nach g3 lassen.
15…g4 16.Sg2 e5!
Schwarz übern­immt nun auch noch das Kom­man­do im Zen­trum.
17.Sb5 Dc6!


Nun dro­ht die Katas­tro­phe auf g2. Die weiße Antwort ist erzwun­gen, doch danach ist klar, dass die weiße Stel­lung nicht mehr lange zu hal­ten sein wird. Der Leser ver­gle­iche die vor­liegende Stel­lung mit der im Start­di­a­gramm! Beein­druck­end mit welch­er Leichtigkeit und Effizienz Schwarz seine Fig­uren in nur 7 Zügen mobil­isieren kon­nte!
18.f3 gxf3 19.Db3+ d5 20.Txf3 Sg5 21.Tf1 Kh8 22.e4 Sh3+ 23.Kh1 dxe4 24.Dc4 Sc5 25.a4 Sd3 26.Dxc6 Sdf2+! 27.Txf2 Sxf2+ 28.Kg1 Sh3+ 
0–1

Landesliga Runde 6: Heimspiel gegen Krems

Am 11.12.2022 war es soweit: das Sportho­tel Höll­rigl in Kot­ting­brunn war Schau­platz des Lan­desli­ga-Show­downs zwis­chen dem Tabel­len­führer Krems I und seinem unmit­tel­baren Ver­fol­ger, dem ASK Kot­ting­brunn. Unser Ziel lautete natür­lich Titelvertei­di­gung, die Moti­va­tion war dementsprechend groß, doch unsere Ambi­tio­nen erlit­ten bere­its bei der Kader­pla­nung einen merk­lichen Dämpfer. Cap­tain Joachim Sala­m­on musste eine Vielzahl an Absagen, teil­weise krankheits­be­d­ingt, zur Ken­nt­nis nehmen. Die starke Fluk­tu­a­tion im Hin­blick auf Ein­satzmöglichkeit der Spiel­er stellte den ASK bere­its in den let­zten Wochen vor größere Her­aus­forderun­gen, sowohl in der Lan­desli­ga aber vor allem auch in der 2. Bun­desli­ga. Für das emi­nent wichtige Match gegen Krems kon­nten wir zumin­d­est auf die Unter­stützung aus dem Bun­desli­gakad­er durch GM Ilia Bali­nov, Jörn Schulz und Yuri Miazhyn­s­ki zählen. Neben zwei Stamm­spiel­ern, IM Dr. Ger­hard Schroll und dem Autor, kom­plet­tierte FM Johannes Wirius die Mannschaft.

Natür­lich war auch Krems die Wichtigkeit der Begeg­nung bewusst und stellte eben­falls eine enorm starke Mannschaft. Auf prak­tisch allen Bret­tern kam es elomäßig zu Duellen auf Augen­höhe. Ein wichtiger Unter­schied war aber bald augen­schein­lich: während der ASK seine Jungstars krankheits­be­d­ingt vorgeben musste, kon­nten sich die Kremser auf den Ein­satz ihres Super­tal­ents Peter Balint (Jahrgang 2010, Elo bere­its 2269!) auf Brett 5 (!) ver­lassen, das die Gäste rasch in Führung brachte. Den­noch sah es zu diesem Zeit­punkt ganz gut aus. In unseren Weiß­par­tien auf den Bret­tern 4 und 6 hat­ten wir Vorteile, während die Stel­lun­gen auf den restlichen Bret­tern aus­geglichen waren.

Etwas unglück­lich ver­lief die Par­tie auf Brett 3: Ger­hard, der bis dahin eine sehr solide Par­tie mit den schwarzen Steinen geführt hat­te, wählte eine falsche Vari­ante und erlaubte den weißen Fig­uren entschei­dend in die bis dahin robuste schwarze Stel­lung einzu­drin­gen. Den­noch hielt die 2:0-Führung für Krems nicht allzu lange. Der Autor hat­te seinen posi­tionellen Vorteil mit­tler­weile in einen entschei­den­den Mat­tan­griff ver­wan­delt, während Yuri die Vorzüge sein­er Stel­lung in ein auf­grund des Mehr­ma­te­r­i­al gewonnenes End­spiel ummünzen kon­nte. Das let­zte Wort in der Phase um die erste Zeitkon­trolle hat­ten aber den­noch die Gäste. In ein­er lange sym­metrisch geführten Par­tie auf Brett 2 gelang es dem Kremser FM Philipp Enöckl, sein Team wieder in Führung zu brin­gen.

Das 2:3 war ein erhe­blich­er Dämpfer für uns, denn selb­st bei einem Sieg von Ilia auf Brett 1 war nur mehr eine Punk­teteilung möglich, Krems hat­te die Tabel­len­führung somit bere­its erfol­gre­ich vertei­digt. Zu allem Über­fluss stand Ilias Stel­lung mit den schwarzen Steinen in einem Läufer-Turm-End­spiel stark unter Druck. Just in dem Moment als das Remis wieder greif­bar war ver­passte Schwarz jedoch die zwin­gende Fort­set­zung. IM Gün­ter Kuba ließ sich die But­ter in der Folge nicht mehr vom Brot nehmen.

Mit dem für den ASK ent­täuschen­den 2:4-Endstand sind die Titel­träume prak­tisch dahin, bei 3 Mannschaft­spunk­ten Rück­stand bräuchte es bei nur mehr 3 ausste­hen­den Run­den ein außergewöhn­lich­es Maß an Schützen­hil­fe. Zudem sind Mis­tel­bach (3.5–2.5-Sieg gegen Stock­er­au) und Pöch­larn (die wie schon Mis­tel­bach in Runde 2 gegen Bisam­berg nicht über ein 3:3 hin­auska­men) bis auf einen Punkt an den ASK herangerückt. Amstet­ten über­raschte mit einem 4:2 in Baden, während Zwet­tl gegen Krems II mit 5:1 klar die Ober­hand behielt. Alle Ergeb­nisse der sech­sten Runde im Detail wie immer auf chess-results.

Landesliga Runde 5: auswärts gegen Bisamberg

Am 27.11.2022 stand für den ASK in der Lan­desli­ga das knif­flige Auswärts­match in Bisam­berg am Pro­gramm. Einige Absagen unser­er Top­spiel­er bere­it­eten Cap­tain Joachim Sala­m­on Kopfzer­brechen bei der Kader­pla­nung. Let­ztlich fand sich aber eine kom­pak­te Mannschaft: ange­führt von Jungstar Lukas Dotzer und Rou­tinier IM Dr. Ger­hard Schroll trat­en auch noch Andras Bonk , Bruno Stein­er, Her­bert Dit­tel sowie der Autor die Reise nach Bisam­berg an.

Die Heim­mannschaft hat­te sich allerd­ings offen­bar auch einiges vorgenom­men und war am Papi­er so stark wie noch nie diese Sai­son aufgestellt. Kurz vor Beginn dann aber die Nachricht eines kurzfristi­gen krankheits­be­d­ingten Aus­falls, somit führte der ASK durch diese Kon­tu­maz auf Brett 5 bere­its 1:0. Auf den restlichen Bret­tern zeich­neten sich rasch umkämpfte Par­tien ab. Sehr gut lief es für uns auf Brett 1, wo Lukas bere­its nach weni­gen Zügen in der Eröff­nung prak­tisch eine strate­gis­che Gewinnstel­lung erre­ichen kon­nte, und lediglich einen Durch­bruch im Zen­trum organ­isieren und gle­ichzeit­ig ein paar tak­tis­che Ver­suche von Schwarz am Damen­flügel abwehren musste. Nach einem Fig­urengewinn stand es bald 2:0.

Auf Brett 2 wählte Ger­hard eine ambi­tion­ierte Vari­ante inklu­sive Baueropfer, die sein Geg­n­er aber mit einem präzisen Vorst0ß des c-Bauern wider­legen kon­nte. Im Gegen­zug kon­nte auch Bruno nach einem zu opti­mistis­chen Baueropfer seines Geg­n­ers auf Brett 4 eine gute Stel­lung erre­ichen, zog dann aber wohl zu schnell den f-Bauern auf, wonach sein König zu schwach war um das Mehr­ma­te­r­i­al zu ver­w­erten. Man einigte sich bald auf Remis. Andras spielte mit Weiß eine kom­plizierte Par­tie inklu­sive Bauernopfer gegen den jun­gen Bisam­berg­er Robert Ernst, der sich aber akku­rat und aktiv vertei­digte, sodass Andras sog­ar bald all sein Kön­nen auf­bi­eten musste um nicht in Ver­lust­ge­fahr zu ger­at­en. Gegen Ende der Par­tie gab es dann sog­ar wieder konkrete Gewin­n­chan­cen für Weiß, als Schwarz im Gewinnstreben zu leichtsin­nig seine Bauern am Königs­flügel nach vorne gewor­fen hat­te. Stets fehlte aber ein Tem­po, schlussendlich endete diese aufre­gende Par­tie mit ein­er leis­tungs­gerecht­en Punk­teteilung.

Apro­pos Aufre­gung: diese gab es auch auf Brett 6, allerd­ings nicht im Hin­blick auf die Stel­lung. Vielmehr zeigte die dig­i­tale Uhr nach dem 40. Zug von Weiß einen Klap­pen­fall an. Da aber kein­er der Spiel­er auf die genaue Zei­tanzeige geachtet hat­te und die Funk­tion der dig­i­tal­en Uhr selb­st unklar war, führte dies angesichts des knap­pen Spiel­stands zu ein­er län­geren Diskus­sion unter den anwe­senden Spiel­ern und Mannschafts­führern. Let­ztlich entsch­ieden wir uns, die Par­tie unter Protest weit­erzuführen und gegebe­nen­falls eine Schied­srichter­entschei­dung nach Ende der Runde abzuwarten. Diese war glück­licher­weise dann nicht mehr notwendig, da Her­bert die Par­tie “am Brett” entsch­ied und uns den 4:2-Auswärtssieg sicherte.

Diese hart erkämpften Mannschaft­spunk­te hal­ten uns mit einem Punkt Rück­stand auf Leader Krems I (4:2-Sieg gegen Baden) im Meis­ter­schaft­sren­nen. Weit­ere Ergeb­nisse der Runde im Detail find­en sich wie immer auf chess-results. In zwei Wochen kommt es in Kot­ting­brunn zum wohl vorentschei­den­den Show­down gegen den Tabel­len­führer!