Der ASK Kottingbrunn hat sich für die neue Saison (letzte Saison Aufstieg und Letzter) mit einigen Jugendstaatsmeistern verstärkt.
Die 1. Runde (Heimspiel im Tennis Center Hölllrigl) gegen die starken Mistelbacher sollte gleich eine Bewährungsprobe für unsere neue Mannschaft sein.
Der Auftakt verlief sehr gut, da der Gegner Brett 2 (Marc Morgunov) und 8 (Markus Nemetz) nicht besetzte und wir schnell 2:0 in Führung gingen.
Auf Grund dieser Führung hofften wir natürlich auf einen Sieg. Nach 1,5 Stunden Spielzeit sah es für unsere Mannschaft auch ganz gut aus.
Johannes Wirius und Bernard Haas hatten Vorteile, Felix Blohberger, Razvan Todor und Herbert Dittel standen gleich, nur Daniel Morgunov hatte eine schlechtere Stellung.
Je länger die Partien dauerten, desto schwieriger wurden auch die Stellungen. Bernhard und Johannes gaben den Vorteil aus der Hand und die Partien endeten remis.
Daniel verlor trotz verzweifelten Kampf die Partie. Damit führten wir nur noch 3:2 und bei den restlichen 3 Partien war alles möglich.
Nach harten Kampf gab es ein Remis von Felix, der bis zum Schluss auf Sieg spielte. Razvan verlor gegen FM Vrana die Qualität und nach 4,5 Stunden Spielzeit auch die Partie.
Somit lautete der Zwischenstand 3,5:3,5 und die letzte Partie sollte entscheiden. Herbert Dittel spielte trotz Zeitnot und vielen Schachs remis und beide Mannschaften waren schlussendlich mit dem Unentschieden zufrieden.
Die zweite Runde findet auswärts gegen SG Bisamberg/Korneuburg statt und bei ein bisschen Glück sollten wir einen ersten Sieg in der Landsliga einfahren.
Jede neue Schachsaison beginnt traditionell mit dem Cup: So haben sich am 23.9.2017 zehn Mannschaften in Pfaffstätten getroffen um ihren Meister zu küren. Zuerst wurden 5 Vorrunden in 2 Gruppen gespielt, und dann eine Finalrunde. (Der Erste von Gruppe A gegen den Ersten von Gruppe B um den Cupsieg, der Zweite von Gruppe A gegen den Zweiten von Gruppe B um den dritten Platz, … .)
Wir hatten zwei Mannschaften am Start: Eine Kampfmannschaft Kottingbrunn 1 mit Fidemeister Razvan TODOR, Markus NEMETZ, Jayakumar SOMASUNDRAM und Joachim SALAMON und eine Trainingsmannschaft Kottingbrunn 2 mit Johann BUCHHAS, Harald PAULSEN, Helmut STEINER und Thomas FUGGER.
In beiden Gruppen hatte je eine Mannschaften von Advisory Invest Baden die Nase vorne, daher war das Finale und der erste und zweite Platz im Cup eine rein Badener Angelegenheit. Interessanterweise hat die (leicht) eloschwächere Mannschaft Baden 2 schließlich den Cupsieg geholt.
Im Spiel um den dritten Platz hatte die Kampfmannschaft Kottingbrunn 1 gegen Sollenau nichts zu befürchten, und so hat Kottingbrunn 1 den dritten Platz erreicht!
Die Trainingsmannschaft Kottingbrunn 2 konnte sich nach einer Punkteteilung gegen Gloggnitz über den 7. Rang freuen. 🙂
Sehr erfreulich ist auch die inoffizielle Bretterwertung (Vorrunden und Finalrunde zusammen):
Auf Brett 1 dominierte Fidemeister Todor RAZVAN (Kottingbrunn) mit 5 von 5 Punkten unbestritten das Geschehen.
Auf Brett 2 waren Alfred SAVIO jun. (Ternitz), Bernhard GEISMANN (Baden) und Harald PAULSEN (Kottingbrunn) mit jeweils 4 von 5 Punkten die erfolgreichsten Spieler.
Auf Brett 3 hatte Peter STANGLER (Baden) mit 4,5 von 5 Punkten knapp die Nase vorn vor Jayakumar SOMASUNDRAM (Kottingbrunn) und Martin HERNDLBAUER (Baden), beide mit 4 von 5 Punkten.
Und auf Brett 4 teilten sich Joachim SALAMON (Kottingbrunn) und Christian EBERT (Baden) mit 4 von 5 Punkten die Führung.
Insgesamt also wieder einmal ein schöner und sehr erfolgreicher Schachnachmittag für den ASK Kottingbrunn!
Am 23.4. wurde in Amstetten die gemeinsame Schlussrunde der NÖLL 2016/17 durchgeführt. Während im Meisterduell zwischen Baden und Zwettl noch nicht alles entschieden war, ging es für uns gegen die Gastgeber SV Amstetten um nichts mehr. Leider war dies laut Liste eigentlich ein Heimspiel für uns, was der wahren “Absagenflut” wohl nicht hinderlich war. So musste auch Obmann Helmut Steiner, der eigentlich nur als Zuschauer mitgereist war, kurzfristig ans Brett (danke an dieser Stelle fürs Einspringen!). Kurzum gingen wir mit der Mannschaft Csillag, Haas, Lechner, Nemetz, Radakovics, Salamon, Schlager, Steiner als klarer Elo-Außenseiter ins Match.
Dieser Favoritenrolle wurden die Amstettener auch rasch gerecht. Ferenc übersah gegen Winfried Wadsack auf Brett 3 einen taktischen Trick und geriet bald mit 4 Minusbauern ins Schwerfigurenendspiel: 1–0. Bernhard hatte die schwere Aufgabe, auf Brett 2 gegen den Benoni-Experten Hans-Jürgen Koller mit Weiß antreten zu müssen. In der Tat reichte leider eine einzige Ungenauigkeit in dieser scharfen Eröffnung, und die Stellung war nach wenigen Zügen aufgabereif. Helmut Steiner hielt sich auf Brett 8 lange tapfer, musste aber die Schwarzen Figuren schlussendlich zum weißen König vordringen lassen.
Den Abwärtstrend stoppte dann Florian auf Brett 5 gegen Wolfgang Wadsack. Ähnlich wie Ferenc hatte auch er bald eine massive Minusbauernhypothek (3), kämpfte aber stark weiter und zeigte, warum auch dieser große Materialvorteil in Damenendspielen manchmal nicht zum Gewinn ausreicht: Remis! Bald einigte man sich auch in Joachims Partie auf Brett 4 gegen Dumancic auf ein Unentschieden. Bereits kurz nach der Eröffnungen standen die Zeichen aufgrund ungleichfarbiger Läufer klar auf Remis, man spielte aber noch bis zum 70. (!) Zug, ehe das Ergebnis amtlich war. Der Autor dieser Zeilen spielte sich auf Brett 1 bereits aus der Eröffnung heraus “souverän” in eine dubiose Stellung. In gegnerischer Zeitnot schenkte FM Rumpl aber mit einem voreiligen Abtausch den ganzen Vorteil her und musste am Ende sogar selbst das Dauerschach forcieren. Peter hatte auf Brett 6 gegen Rechberger nach der Eröffnung eine etwas wackelige Stellung zu verteidigen, schien aber auf einem guten Weg. Eine verunglückte Abwicklung lieferte aber ein ungünstiges Endspiel, dass am Ende nicht zu halten war. Den Ehrenpunkt erzielte schlussendlich Markus Nemetz auf 7 gegen Thierjung. Markus spürte nach eigener Angabe Nervosität bei seinem Gegner, und spielte daher aggressiv mit g5 am Köngisflügel, was schließlich in einem Mattangriff mit Dame, Turm und Läufer zum Erfolg führte.
Trotz der 2.5 : 5.5 -Niederlage war dies in Anbetracht der vielen Absagen ein respektables Ergebnis. Im Meisterkampf siegten Baden und Zwettl, womit sich unsere Nachbarn aus dem Industrieviertel bereits zum dritten Mal in Folge (!) zum Landesmeister krönen. Gratulation an dieser Stelle zu dieser beeindruckenden Leistung! Silber geht an Zwettl, den Aufstieg in die 2. Bundesliga Ost sichert sich Mostarrichi mit Rang 3 (Aufgrund des Verzichts der ersten beiden). Erwähnenswert noch die tadellose und umsichtige Leitung dieser Abschlussrunde durch das Schiedsrichter-/Spielleitergespann Andrea und Peter Stadler sowie die Organisation durch den SV Amstetten. Ergebnisse siehe hier .
Am 26.3.2017 waren wir in der vorletzten Runde der NÖLL 16/17 beim Auswärtsspiel in Mistelbach engagiert. Trotz des schwierigen Gegners rechneten wir uns dank der starken Mannschaft (Csillag, Haas, Lechner, Miazhynski, Nemetz, Salamon, Schlager, Wirius) durchaus Zählbares aus.
Die Umstellung auf Sommerzeit und die fehlende Stunde Schlaf schienen jedenfalls die meisten Akteure problemlos weggesteckt zu haben, Kampfschach auf praktisch allen Brettern. Nur Teuber und Lechner auf 2 taten sich nicht weh, nach 10 Minuten bzw. 13 Zügen war die Punkteteilung amtlich. Bald danach gerieten wir leider in Rückstand. Bernhard wählte auf Brett 3 gegen Hajek nach Bauernopfer seines Gegners eine unglückliche Abwicklung und musste starkes Gegenspiel zulassen, welches bald in Form von verbundenen Freibauern im Zentrum nicht in den Griff zu bekommen war. Auch Florian auf Brett 6 gegen Hecko hatte nach einem verunglückten Aufbau in der Eröffnung grobe Stellungsprobleme in Form von Figurenpsoition und isoliertem Bauern d5. Der Versuch, Weiß durch die Abgabe des schwarzen Fianchettoläufers gegen einen Spinger zu bremsen führte zum gleichen Schicksal, das dem Autor dieser Zeilen gegen Bisamberg nach dem selben Abtausch widerfahren ist.
Für Ergebnisstabilisierung sorgte Ferenc (Brett 5), der gegen Blaha “nur” remisierte. Nur unter Anführungszeichen, da leider ein Zug verpasst wurde, der sich locker den Schönheitspreis gesichert hätte (siehe Diagram):
Weiß zieht und gewinnt. Wie? (Auflösung am Ende des Artikels)
Der “Anschlusstreffer” zum 2:3 gelang dann Johannes auf Brett 1 gegen FM Hofmann mit konsequentem Spiel auf den weißen Feldern. Springer wurden auf d5 und c6 installiert, der weiße e4-Bauer gelangte so durch Zurückschlagen ebendieser bis nach c6 und entschied die Partie.
Bald danach konnte Joachim auf Brett 8 den kompletten Ausgleich herstellen, der in den Komplikationen nach einem Scheinopfer den besseren Durchblick bewies und den d-Bauer zur Dame führte. Für das (mittlerweile obliagtorische) Drama der Runde sorgte diesmal Mr. 100% Markus Nemetz. Nach wechselhaftem Eröffnungsverlauf ergab sich für ihn folgende Gelegenheit (siehe Diagramm):
Der letzte schwarze Zug 31…b7-b6? war ein Fehler. Warum? (Auflösung siehe Ende des Artikels)
Leider geriet Weiß vom Ziel ab und musste in ein ungünstiges Läuferendspiel abwickeln, das nicht zu halten war. Das Mannschaftsremis rettete diesmal Yuri auf Brett 4 gegen Mayer mit einer strategischen Meisterleistung in der englischen Partie. Die hartnäckige Gegenwehr seines Gegners war allerdings erst nach fast 6 Stunden gebrochen.
In Summe ein leistungsgerechtes 4:4, wenngleich den vielen Chancen und knappen Ergebnissen dieser Saison doch ein wenig nachzutrauern ist. Der erste volle “Zweier” wäre heute möglich gewesen, es sollte nicht sein. Die Abschlussrunde findet in einem Monat im Mostviertel statt, Gegner des ASK wird dann Amstetten sein. Im Titelkampf ist nach der heutigen Runde Zwettl der einzig verbliebene Konkurrent der heute spielfreien Badener, weist aber einen Punkt Rückstand auf (siehe chess-results ).
Auflösung Csillag — Blaha: das spektakuläre Turmopfer 1.Txf6+!! setzt den schwarzen König praktisch forciert matt: 1…Kxf6 (1…Kg7 2.Sh5+!! gxh5 3.Tf7+ usw. und 1…Kg8 2.Sxg6 usw. sind auch komplett hoffnungslos) 2.Sh5+! (Doppelschach!) 2…Kh5 (2…Ke6 3.Df6 matt!) 3.Df4+! Kxh5 4.g4+ Kh4 (4…Dxg4 5.Dxg4 matt!) 5.Dxh6 matt! Wahnsinn!
Auflösung Nemetz — Englisch: nach 32.c6+!! Kxc6 33.Lg5! ist der Weg für den d-Bauern frei, und 34.d7 und 35.d8D kann nicht sinnvoll verhindert werden, da 33…h6 34.d7! Kxd7 35.Txd4+ den Läufer mit Schach verliert. In der Partie folgte 33.Lf4 Lf6? (besser 34…Lg7!), und nun wäre 34.d7! gefolgt von 35.Td6+ tödlich gewesen.
Am 12.3.2017 fand im Tenniscenter Höllrigl unser Heimspiel gegen den SV Stockerau statt. Trotz kurzfristiger krankheitsbedingter Absage konnten wir eine schlagkräftige Mannschaft bestehend aus Busuioc, Csillag, Dittel, Lampl, Lechner, Radakovics, Somasundram und Wirius stellen.
Nach guten 2 Stunden waren praktisch alle Partien kompliziert und unklar. Alexandra konnte auf Brett 8 gegen Birg als erste deutlichen Vorteil erreichen, wählte dann aber eine unglückliche Abwicklung und musste den kompletten Abtausch aller Figuren zulassen: Remis. Lechner konnte auf 3 Dieter Amberger im Grünfeldindisch mit einer vom Wiener Talent FM Jakob Gstach (danke an dieser Stelle!) entdeckten Neuerung überraschen. Weiß schaffte es aber gerade noch, eine schwarzfeldrige Blockade zu errichten. Nach den “Unfällen” der letzten Runden wollte der Autor sein Glück nicht überstrapazieren und strebte eine Zugwiederholung an.
Damit war aber genug Friedenspfeife geraucht. Gerald setzte den etwas seltsamen Aufbau seines Gegners Rene Riegler gegen Katalanisch stark unter Druck. Die Taktik ließ nicht lange auf sich warten, der Rest war Formsache für unser Brett 2 und wir gingen in Führung. Stockerau gelang aber postwendend der Ausgleich, da Pernerstorfer gegen Ferenc in einer Isolani-Partie auf Brett 5 die Oberhand behielt. Auch Peter geriet mit Schwarz gegen Spörk auf 7 unter Druck, dem auf Dauer nicht standzuhalten war. Nun gelang aber Herbert auf Brett 4 mit einer souverän geführten Positionspartie gegen Gajic der postwendende Ausgleich aus unserer Sicht.
3:3, zwei Partien noch im Laufen. In Johannes‘ Partie auf Brett 1 gab es, wie schon vor zwei Wochen, erneut Drama pur. In gewonnener Stellung opferte IM Grötz etwas optimistisch einen Springer für 2 Bauern. Schwarz widerlegte dies eiskalt und stand zwei Züge später dank eines Monsterläufers selbst auf Gewinn. Zeitnot, die offenen Königsstellungen sowie die zahlreichen Varianten machten es aber beiden Spielern unglaublich schwer, und so verfing sich am Ende der schwarze König im Mattnetz. Zum Helden avancierte schließlich Sumsi auf Brett 6. In der Eröffnung nahm er mit frühem g2-g4 bei kurzer (!) Rochade viel Risiko, und konnte schließlich im Endspiel seinen Gegner austempieren und mit dem Turm entscheidend über die 8. Reihe eindringen.
Die 4:4-Punkteteilung hilft beiden Mannschaften tabellenmäßig eher weniger. Mit 2 Mannschaftspunkten haben wir nun 2 Punkte Rückstand auf Böhlerwerk. Zwettl und Mostarrichi gewinnen, müssen aber weiterhin auf einen Umfaller der ebenfalls heute siegreichen Badener hoffen, um Meister zu werden. Der ASK Kottingbrunn ist in 2 Wochen auswärts beim SV Mistelbach im Einsatz. Ergebnisse siehe chess-results
Am 26.2. gelangte die 8. Runde der NÖLL zur Austragung. Der ASK Kottingbrunn war dabei in Krems im Einsatz (Mannschaft: Csillag, Haas, Lechner, Miazhynski, Nemetz, Radakovics, Salamon, Wirius), nach den eher deutlichen Niederlagen der letzten Runden wollten wir wieder anschreiben.
Unglücklicherweise scheint es en vogue zu sein, gegen des ASK die Einsergarnitur aufzufahren. Nachdem bereits Zwettl in Rd. 6 gegen uns mit einer wahren Hammer-Aufstellung angetreten ist, schickte auch Krems praktisch die Bestbesetzung auf Spielfeld (bzw. Schachbrett). Der nach 3-monatiger Schachpause zurückgekehrte Schreiber dieser Zeilen musste gegen niemand geringeren als den amtierenden österreichsichen Meister im Schach, IM Georg Fröwis (übrigens selber Jahrgang, 1990), auf Brett 1 ran. Nicht gerade ein Gegner zum “langsam wieder reinkommen”. So war es dann auch das erwartete Einbahnstraßenschach (aufgrund von ungenauer Kenntnis der Eröffnung). Praktisch zeitgleich einigte man sich in der Partie Steinhauer — Salamon (Brett 8) auf Remis. Die Analyse förderte die eine oder andere verpasste Chance für Joachim zutage.
Zu Mittag ging es Schlag auf Schlag: zunächst konnte Bernhard auf 4 nach einem typischen, aber spekulativen Figurenopfer in der französischen Tarrasch-Variante gegen NM Wöber nicht genug Kompensation nachweisen, dann stellte Ferenc gegen NM Winiwarter eine ganze Figur ein, anstatt sie zu gewinnen (siehe Diagramm unten):
Der Fesselung des Sf6 ist sehr gefährlich, doch wie kann man diesen Springer gewinnen, denn Schwarz verfügt auch über lästige Ressourcen wie Dd8-b6? Tipp: das sofortige Dd2-f2?? wie in der Partie geschehen ist es leider nicht, Auflösung am Ende des Artikels.
Erfreulich der Sieg von Markus Nemetz, der auf Brett 6 seinem Gegner mit druckvollem Spiel keine Chance ließ. Beeindruckende 2/2 gegen starke Gegner stehen nun zu Buche! Peter hatte auf Brett 7 gegen Gruszka nach einer Unachtsamkeit einen wichtigen Bauern verloren und musste hart ums Remis kämpfen, was aber gelang! Noch war ein 4:4 möglich, Yuri hatte auf Brett 3 eine sehr verheißungsvolle Stellung und das FM-Duell Kleiser — Wirius auf 2 war unklar. Leider konnte Yuri den Vorteil nicht verdichten, Lisa Hapala konsolidierte den Materialvorteil einer Qualität und siegte im Endspiel. Auch Johannes wurde von einem Freibauern auf d7 stark in die Defensive gedrückt, konnte sich aber umsichtig verteidigen. In der Zeitnotphase nach 5 Stunden Spielzeit gab es sogar noch Dramatik pur: Kleiser übersah im zwanghaften Gewinnstreben (einer völlig remislichen Stellung) ein tödliches Läuferschach auf g5.
Trotz dieses Geschenks reichte es leider nur zur Ergebniskosmetik: 3:5 aus unserer Sicht. Falls wir die rote Laterne noch abgeben wollen, müssen wohl aus den letzten 3 Runden mindestens 2 Siege her. Weiter geht es am 12.3. daheim gegen Stockerau, die heute gegen Bisamberg eine empfindliche 2:6-Schlappe hinnehmen mussten. Baden gewinnt das vorentscheidende Duell um den Titel gegen Zwettl 5:3. Ergbnisse siehe chess-results.com.
Auflösung: erst den aktiven Springer e6 beseitigen, erst dann Df2: 1.Lxe6! Lxe6 2.Df2! Sg4 (einziger Trick, 2…Tf8? 3.Sxe6 verliert sofort) 3.Df4! (aber nicht 3.Dh4? Db6!, und nun ist 4.hxg4 Lxd4+ Schach, und man hat keine Zeit für 5.Txd4 Dxd4 6.Lf6+, da die Dame ebenfalls Schach bietet) 3…Db6 4.hxg4 (oder der Computerzug 4.Sa4!?) 4…Tf8 5.De3 Txf1+ 6.Kxf1! mit Mehrfigur. Natürlich hat Schwarz noch Schwindelchancen, aber eine Figur ist eine Figur…
Knapper als man denkt verlief am 19. Februar das Heimspiel gegen den Tabellenersten, den Schachklub Baden:
Auf Brett 1 stellte sich unser Herbert Dittel Fidemeister Reinhard Lendwai. Nach einem inkorrekten Springeropfer von Lendwai hätte Herbert die Partie noch ausgleichen (!) können, aber in schwieriger Stellung und unter Zeitdruck war der nötige Zug einfach nicht zu finden 🙁 .
Mit Brett 2 brachte Baden bei der Partie Bernhard Haas — Denise Trippold eine weitere (weibliche) Fidemeisterin mit, die mit konsequentem Spiel unserem Bernhard leider keine Chance ließ … .
Jakob Hofegger gegen Jayakumar Somasundram auf Brett 3: Unser Jayakumar verschärfte das Spiel, und in dieser spannenden Partie behielt letztendlich der Badener Hofegger die Oberhand.
Unsere einzige Dame an diesem Tag war Alexandra Busuioc, die auf Brett 4 gegen Herbert Rudolf antreten musste. Auch auf diesem Brett entstand eine spannende Partie, und die Endstellung sprach für Rudolf.
Brett 5 brachte mit Martin Herndlbauer — Ferenc Csillag eine recht ausgeglichene Partie, die von wechselseitigem Auf und Ab gekennzeichnet war. Eine Ungenauigkeit ausnützend gelang Ferenc aber der volle Punkt für unsere Mannschaft. Die Endstellung im Diagramm:
Auf Brett 6 erzielte unser Mannschaftsführer Peter Radakovics gegen Bernhard Geismann zuerst Eröffnungsvorteil. Ein logisch aussehender, aber leider ungünstiger Zug verschaffte dem Gegner starkes Gegenspiel, und so verlief die Partie zugunsten des Badeners.
Brett 7 brachte mit Johann Perndl gegen Harald Paulsen eine schöne Partie zum Thema Geduld: Harald hatte gegen den deutlich spielstärkeren Perndl aus Baden eine solide, wenn auch etwas passive Eröffnung gewählt und widerstand gleichmütig allen Angriffen. Nach 27 Zügen und immer noch ausgeglichener Stellung nahm Harald das Remisangebot von Perndl an.
Brett 8 bescherten dem Badener Peter Stangler einen vollen Punkt: Unser Erwin Dusek hatte in einer scharfen Partie Material geopfert, doch die “Badener Verteidigung” hielt dem Angriff stand.
Damit haben wir ohne Einsatz eines Titelträgers 1 1/2 Punkte erreicht, und es wären mit etwas Glück noch ein paar Remis mehr drinnen gewesen … .
Immer noch stark geschwächt präsentierte sich unsere Mannschaft in der Landesliga heute am 29.1. in Litschau.
An allen Brettern nach Wertungszahl klar hinten — und doch haben Markus Nemetz mit einem Sieg gegen Oldrich Popelka und Florian Schlager mit einem Remis gegen Roman Nemecek für uns gepunktet. So blieben uns am Ende nur 1 1/2 Punkte, aber wir hoffen, dass mit dem Frühlingsbeginn die Erkrankungswellen ein Ende finden werden.
“David gegen Goliath”, so hatten wir uns die Begegnung gegen den SK Zwettl nicht vorgestellt:
Die Abbildung zeigt:
Mit einem Elo-Plus von bis zu 319 Punkten auf Brett 1 bis 7 und einem Fidemeister am letzten (!) Brett hat SK Zwettl so stark aufgestellt “wie noch nie” und unserer geschwächten Mannschaft keine Chance gelassen.
Doch wenn man sich die Partien anschaut — ein paar halbe Punkte hätten sich vielleicht doch noch ausgehen können … .